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Attitudes toward Olympic gigantism : Evidence from Germany

Titelangaben

Kurscheidt, Markus ; Prüschenk, Nathalie:
Attitudes toward Olympic gigantism : Evidence from Germany.
In: German Journal of Exercise and Sport Research. Bd. 50 (2020) Heft 2 . - S. 208-217.
ISSN 2509-3150
DOI: https://doi.org/10.1007/s12662-019-00642-w

Abstract

The growth and large size of the Olympic Games and the induced extensive costs of hosting the Olympics are controversially discussed under the striking notion of Olympic gigantism, both in the public and scientific debate. However, there is a lack of evidence on the attitudes of the population toward Olympic gigantism which is deemed to be a crucial explanation for failed referendums on Olympic bids in Western democratic countries. This study is the first to measure constructs of Olympic gigantism in a thoroughly clustered online survey of German citizens (N = 266). Moreover, the sample captures the public opinion in a decisive moment, one month before the negative referendum on the Munich bid for the 2022 Winter Games and under the influence of critical media coverage prior to the Sochi 2014 Winter Games. In ordered logit regressions, it is found that, all else equal, respondents who appreciate the Olympic idea are significantly less critical toward the size and costs of hosting Winter Games. Generally, the size is not seen as the key problem, but rather the large expenses for Olympic facilities. The high costs are however more accepted when social standards are respected and respondents perceive the Olympics as a public good that is nice to have. Thus, the evidence suggests that a strategic campaign for the next German Olympic bid should highlight the value of the Olympic Games as a generational project that inspires people for sport participation and fosters social capital in society.

Abstract in weiterer Sprache

Das Wachstum und die großen Dimensionen der Olympischen Spiele sowie die dadurch bedingt erheblichen Austragungskosten werden unter dem plakativen Begriff des olympischen Gigantismus kontrovers diskutiert, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft. Es fehlt jedoch an Daten über die Einstellungen der Bevölkerung zum olympischen Gigantismus. Kritische Einstellungen gelten als eine wesentliche Erklärung für gescheiterte Bürgerentscheide zu Bewerbungen um die Olympischen Spiele in westlichen Demokratien. In der vorliegenden Studie werden erstmals Konstrukte des olympischen Gigantismus im Rahmen einer sorgfältig geclusterten Online-Umfrage in Deutschland erhoben (N = 266). Darüber hinaus erfasst die Stichprobe die öffentliche Meinung in einem entscheidenden Moment: einen Monat vor dem negativen Bürgerentscheid zur Münchner Bewerbung um die Winterspiele von 2022 und unter dem Einfluss der kritischen Berichterstattung vor den Winterspielen in Sotschi 2014. In Ordered-Logit-Regressionen zeigt sich, dass Befragte, welche die Olympische Idee wertschätzen, unter sonst gleichen Bedingungen signifikant weniger kritisch gegenüber Größe und Kosten einer Austragung der Winterspiele eingestellt sind. Allgemein wird nicht die Größe, sondern eher der hohe finanzielle Aufwand für olympische Sportstätten und Einrichtungen als Kernproblem betrachtet. Die hohen Kosten werden jedoch eher akzeptiert, wenn soziale Standards eingehalten werden und die Befragten die Olympischen Spiele als ein wünschenswertes Gemeingut („nice to have“) betrachten. Die Studienergebnisse zeigen also, dass eine strategische Kampagne für die nächste deutsche Olympiabewerbung den Wert der Spiele als ein Generationenprojekt betonen sollte, das die Menschen für sportliche Aktivität begeistert und das Sozialkapital in der Gesellschaft erhöht.

Weitere Angaben

Publikationsform: Artikel in einer Zeitschrift
Begutachteter Beitrag: Ja
Institutionen der Universität: Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Institut für Sportwissenschaft > Lehrstuhl Sportwissenschaft II - Sport Governance und Eventmanagement > Lehrstuhl Sportwissenschaft II - Sport Governance und Eventmanagement - Univ.-Prof. Dr. Markus Kurscheidt
Fakultäten
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Institut für Sportwissenschaft
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Institut für Sportwissenschaft > Lehrstuhl Sportwissenschaft II - Sport Governance und Eventmanagement
Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften
300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft
700 Künste und Unterhaltung > 790 Sport, Spiele, Unterhaltung
Eingestellt am: 31 Mär 2020 09:56
Letzte Änderung: 17 Nov 2022 12:48
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/54765