Titelangaben
Keller, Jochen:
Essays on Financial Economics.
Bayreuth
,
2023
. - XII, 139 S.
(
Dissertation,
2023
, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
DOI: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00007169
Abstract
The central research questions of this thesis are closely related to the shock absorption capacity of banks and the financial system. Regulatory issues are discussed on the one hand, and the status quo is examined on the other through different perspectives. This thesis is divided in three chapters. Chapter 1 investigates the use of the countercyclical capital buffer (CCyB), a macroprudential policy tool, in Europe. In times of crisis, the capital buffer is intended to cushion losses caused by adverse market developments and loan defaults. In Europe, decision makers have used the CCyB to varying degrees in the past. We empirically examine the institutional, financial, and economic variables that explain differences in the use of this macroprudential instrument. The analysis is based on the framework that serves as the guidance for determining the capital buffer. Consistent with the little existing literature, we do not find the credit-to-GDP gap, the recommended rule-based element, to be the crucial driver for national CCyB decisions. However, institutional features, the development of house prices and non-performing loans are relevant variables for explaining CCyB policies in Europe. Chapter 2 examines how changes in the interest rate structure affect the market value of banks which serves as a proxy for the expectation of future profitability. Since interest rates play a major role in the business model of banks, the study investigates whether bank stocks react systematically differently to changing market interest rates during announcements of the European Central Bank (ECB) than other stocks. For this purpose, stock price changes measured in a narrow window around the monetary policy announcement are regressed on interest rate shocks extracted from high-frequency data. We find that the market value of banks is significantly more exposed to information shocks than the market value of other companies after the financial crisis. Moreover, we show evidence that changes in the slope of the yield curve affect stock prices of banks. Strong differences in the reactions of bank stocks during monetary policy announcements provide evidence of a heterogeneous banking landscape. In chapter 3, we analyze the correlation between the stock market in Germany and the markets in the Czech Republic, France, Italy, Poland, Romania, and the United Kingdom in times of crisis. We focus on the co-movement of stock markets during the COVID-19 pandemic and compare the development with the global financial crisis, the European sovereign debt crisis and the period containing the beginning of the Russian war in Ukraine. Consistent with studies on the impact of COVID-19 on financial markets, we demonstrate the very sharp increase in correlation related to the pandemic.
Abstract in weiterer Sprache
Die zentralen Forschungsfragen dieser Arbeit stehen in engem Zusammenhang mit der Schockabsorptionsfähigkeit von Banken und des Finanzsystems. Zum einen werden regulatorische Fragen erörtert, zum anderen wird der Status quo aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Diese Arbeit ist in drei Kapitel unterteilt. In Kapitel 1 wird der Einsatz des makroprudenziellen antizyklischen Kapitalpuffers in Europa untersucht. In Krisenzeiten soll der Kapitalpuffer Verluste abfedern, die durch ungünstige Marktentwicklungen und Kreditausfälle entstehen. In den betrachteten europäischen Staaten wurde das Instrument bisher in unterschiedlichem Maße genutzt. Im Rahmen einer empirischen Analyse werden institutionelle, finanzielle und makroökonomische Variablen untersucht, die Unterschiede in der Nutzung dieses Instruments erklären können. Dabei orientiert sich die Untersuchung am europäischen Rahmenwerk für die Festlegung des Kapitalpuffers. Konsistent mit der wenigen vorhandenen Literatur legen die Ergebnisse nahe, dass die Kredit-BIP-Lücke, das empfohlene regelbasierte Element, nicht die entscheidende Rolle bei nationalen Entscheidungen über den antizyklischen Kapitalpuffer zu spielen scheint. Allerdings sind institutionelle Merkmale, wie die Entwicklung der Immobilienpreise und der Anteil der notleidenden Kredite, relevante Variablen zur Erklärung der heterogenen Umsetzung in Europa. In Kapitel 2 wird untersucht, wie sich Veränderungen in der Zinsstruktur auf den Marktwert von Banken auswirken, der als Indikator für die Erwartung künftiger Rentabilität dient. Aufgrund der besonderen Bedeutung von Zinssätzen im Geschäftsmodell von Banken wird untersucht, ob Bankaktien im Vergleich zu anderen Aktien während Ankündigungen der Europäischen Zentralbank systematisch anders auf veränderte Marktzinsen reagieren. Hierzu werden Aktienpreisänderungen, die in einem engen Zeitfenster um die geldpolitische Ankündigung gemessen wurden, auf Zinsschocks regressiert, welche aus Hochfrequenzdaten extrahiert wurden. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass der Marktwert von Banken nach der Finanzkrise deutlich stärker von Informationsschocks betroffen ist als der Marktwert anderer Unternehmen. Darüber hinaus wird gezeigt, dass Veränderungen in der Steigung der Zinskurve die Aktienkurse von Banken beeinflussen. Starke Unterschiede in den Reaktionen der Bankaktien werden als ein Beleg für eine heterogene Bankenlandschaft interpretiert. In Kapitel 3 werden Korrelationsmuster zwischen dem Aktienmarkt in Deutschland und den Märkten in Frankreich, Italien, Polen, Rumänien, Tschechien und dem Vereinigten Königreich in unterschiedlichen Krisenzeiten analysiert. Die Studie legt einen besonderen Fokus auf die Korrelationen der Aktienmärkte während der COVID-19-Pandemie und vergleicht die Entwicklung mit der globalen Finanzkrise, der europäischen Staatsschuldenkrise und dem Zeitraum um den Beginn des russischen Krieges in der Ukraine. Im Einklang mit vorhandenen Studien über die Auswirkungen von COVID-19 auf die Finanzmärkte wird ein starker Anstieg der Korrelation aufgrund der Pandemie festgestellt.
Weitere Angaben
Publikationsform: | Dissertation |
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Keywords: | Financial Stability; Banks; Monetary Policy; Correlation; Banking Regulation |
Institutionen der Universität: | Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Ehemalige ProfessorInnen > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre I (Geld und Internationale Wirtschaft) - Univ.-Prof. Dr. Bernhard Herz Graduierteneinrichtungen > University of Bayreuth Graduate School Fakultäten Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Ehemalige ProfessorInnen Graduierteneinrichtungen |
Titel an der UBT entstanden: | Ja |
Themengebiete aus DDC: | 300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft |
Eingestellt am: | 19 Aug 2023 21:00 |
Letzte Änderung: | 19 Aug 2023 21:00 |
URI: | https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/86618 |