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Studierende und die deutsche Pflegeversicherung : Präferenzen unter besonderer Berücksichtigung des Sockel-Spitze-Tauschs

Titelangaben

Kißenbeck, Julia:
Studierende und die deutsche Pflegeversicherung : Präferenzen unter besonderer Berücksichtigung des Sockel-Spitze-Tauschs.
Bayreuth , 2024 . - X, 202 S.
( Dissertation, 2024 , Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
DOI: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00007843

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Abstract

Die soziale Pflegeversicherung in Deutschland ist als Teilkostenversicherung konzipiert. Verschiedene Einflussfaktoren auf der Einnahmen- und Ausgabenseite führen dazu, dass die Eigenanteile für die Versicherten seit Jahren stark steigen. Da sie in ihrer Höhe sowie im Zahlungszeitraum unbeschränkt sind, stellen sie ein finanziell unkalkulierbares Risiko dar. Die Reformoption des Sockel-Spitze-Tauschs sieht daher vor, die Eigenanteile in ihrer Höhe und im Zahlungszeitraum zu begrenzen. Mithilfe eines Discrete-Choice-Experiments erhebt diese Studie die Präferenzen von Studieren-den in Bezug auf die Begrenzungshöhen und zeiträume im Rahmen eines Sockel-Spitze-Tauschs. 326 Studierende wurden mithilfe eines Online-Fragebogens zu ihren Präferenzen befragt. Der Fragenbogen beinhaltete neben dem Discrete-Choice-Experiment auch Fragen zu soziodemografischen Charakteristika sowie Einstellungen zu und Erfahrungen mit der Absicherung im Pflegefall. Verschiedene Choice-Modelle (Multinomiales Logit, Mixed Logit, Latent Class) dienten zur ökonometrischen Analyse der Daten. Die Ergebnisse zeigen eine grundsätzliche Präferenz für einen Sockel-Spitze-Tausch. Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft für eine Begrenzung der monatlichen Eigenanteilshöhe um zusätzliche 100 € beträgt 1,02 Prozentpunkte des Beitragssatzes und 0,32 Prozentpunkte für eine Begrenzung des Zahlungszeitraums um zusätzliche 10 Monate. Ein erwartetes Erbe, die vorangegangene Beschäftigung mit der eigenen Absicherung im Pflegefall und die Zustimmung zum Einbezug weiterer Personengruppen in die Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung sowie weitere Faktoren beeinflussen die Präferenzen und Zahlungsbereitschaft. Das Latent-Class-Modell zeigt darüber hinaus, dass sich die Präferenzen der Befragten in zwei Segmente einteilen lassen: in diejenigen, die eine größere Zahlungsbereitschaft für zusätzliche Begrenzungen der Eigenanteile aufweisen, und diejenigen, die eine geringere Zahlungsbereitschaft zeigen. Die Ergebnisse müssen auf Basis bevölkerungsrepräsentativer Studien überprüft und die Heterogenität in den Präferenzen weiter aufgeklärt werden.

Abstract in weiterer Sprache

The Statutory Long-term Care Insurance in Germany is designed as partial cost insurance. Different influencing factors on revenue- and spending side result in constantly increasing co-payments for the insured persons. Since co-payments are unlimited in their amount and payment period, they cause an unpredictable financial risk. The reform option of Sockel-Spitze-Tausch is therefore proposing to limit the co-payments in their amount and payment period. With the help of a Discrete-Choice-Experiment this study measures the preferences of students with regards to different configurations of the Sockel-Spitze-Tausch. 326 students were polled via an online-survey. In addition to the Discrete-Choice-Experiment the survey included questions on socio-economic data as well as attitudes on and experiences with the insurance of nursing cases. Different choice models (multinomial logit, mixed logit, latent class) were used for econometric analysis of the data. The results show a general preference for a Sockel-Spitze-Tausch. The average willingness to pay for an additional limitation of 100 € for monthly copayments is 1,02 percentage points and 0,32 percentage points for a limitation of ten further months. Expecting a large bequest, having already dealt with the own insurance of nursing cases and agreeing with the inclusion of additional group of persons are some of the factors that influence the preferences and willingness to pay. Beyond that the latent class model shows that preferences can be separated into two main segments. People who show a strong willingness to pay for additional limitation of co-payments and others that don`t. Results should be revised with the help of population-representative studies and heterogeneity should be investigated further.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation
Keywords: Finanzwissenschaft; Soziale Sicherung; Pflegeversicherung; Sockel-Spitze-Tausch
Institutionen der Universität: Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre III (Finanzwissenschaft) > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre III (Finanzwissenschaft) - Univ.-Prof. Dr. Volker Ulrich
Graduierteneinrichtungen > University of Bayreuth Graduate School
Fakultäten
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre III (Finanzwissenschaft)
Graduierteneinrichtungen
Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften
300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft
Eingestellt am: 17 Aug 2024 21:00
Letzte Änderung: 19 Aug 2024 05:53
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/90224