Titelangaben
Hoffmann, Julia:
Bestimmungsfaktoren, Tragfähigkeit und Dynamik internationaler Leistungsbilanzungleichgewichte.
Hamburg
:
Dr. Kovač
,
2007
. - 276 S.
- (Schriftenreihe Wirtschaftspolitik in Forschung und Praxis
; 32
)
ISBN 9783830027362
(
Dissertation,
2006
, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
Abstract
In den letzten Jahren rückten die Bestimmungsfaktoren und die Dynamik von Leistungsbilanzen in das Blickfeld von Theorie und empirischer Forschung. Eine ganze Reihe internationaler Organisationen, wie BIZ, IWF und Weltbank sieht den Abbau der Leistungsbilanzungleichgewichte der verschiedenen Volkswirtschaften als eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Die Autorin untersucht in diesem Kontext, durch welche Faktoren diese Entwicklung bestimmt wird und welche wirtschaftspolitischen Instrumentarien die Entscheidungsträger haben, um dieser Dynamik entgegenzuwirken. Sollten sich die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte noch weiter ausweiten, dann könnte sich das negativ auf das internationale Währungssystem auswirken und das Risiko einer abrupten und gefährlichen Korrektur in sich bergen. In der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion spielt hierbei die Frage der Tragfähigkeit von Defiziten oder Überschüssen in der Leistungsbilanz eine große Rolle. Verschiedene Analysen machen bereits deutlich, dass nicht-tragfähige Leistungsbilanzdefizite zu Einbrüchen im Wirtschaftswachstum führen können. Ebenso gehören meist auch Wechselkursabwertungen zu dem Erscheinungsbild von Leistungsbilanzkorrekturen. Mit Hilfe von intertemporalen Standardmodellen wird für verschiedene Hocheinkommensländer untersucht, inwieweit auch über viele Jahre andauernde positive oder negative Leistungsbilanzsalden volkswirtschaftlich erklärt werden können. Schließlich wird ein "Allgemeines Zwei-Länder-Gleichgewichts-Modell" entwickelt und für verschiedene Hocheinkommensländer kalibriert. Mit Hilfe dieses theoretischen Modells sollen daraufhin die verschiedenen Erklärungsansätze untersucht werden, die üblicherweise herangezogen werden, um die Probleme bei der Anwendbarkeit des empirischen intertemporalen Standardmodells aufzuzeigen.