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Kenyan Community Radio : Players, Production Processes and Participation

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Kimani, Rose Nyakio:
Kenyan Community Radio : Players, Production Processes and Participation.
Bayreuth, Germany , 2018 . - IX, 311 S.
( Dissertation, 2018 , Universität Bayreuth, Bayreuth International Graduate School of African Studies - BIGSAS)

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Angaben zu Projekten

Projektfinanzierung: Andere
National Council for Science, Technology and Innovation (NACOSTI) Kenya and Deutscher Akademischer Austauschdienst

Abstract

Community broadcasting is known as the third tier of broadcasting, occupying the space between commercial and state broadcasters. In Kenya, this sector has been active only since 2004. Despite its recognised value in other contexts across the globe, community broadcasting is still struggling to find footing in the Kenyan media landscape, and there is a paucity of research on how this sector actually operates – its structures, content and audiences.

This work therefore explores the roles and relevance of community radio in the vibrant Kenyan media landscape. Using a complementary mix of qualitative and quantitative methods, three community radio stations with different social contexts, funding and management structures were investigated. The research focused on the ideas and actors behind community radio, its funding and management structures, content, content production processes, listenership patterns and participation practices.

Brought to light was that this sector navigates legislation and funding challenges, and juggles between global and local ideals about community broadcasting, most distinct of which are democracy and development. The local, the national and the global inform the ideas under which Kenyan community broadcasting operates, and these ideas are interpreted differently in each context. Communities interact with each of the stations based on their particular local contexts. Not only do they listen to community broadcasters according to specific daily rhythms, but they also mobilise themselves into social formations – most often fan groups and clubs – as a way of collective participation in the life of the station. Contrary to much radio audience research, this work shows that listenership is a distinct activity and participation in and through the media is not only an individual endeavour, but a collective undertaking drawing on pre-existent social solidarities. Community radio content addresses its listeners as different kinds of communities and publics at specific times of the day, and they respond accordingly. As well, there is content transformation across diverse media platforms, which may be a step towards new genres. Despite working within different and hybrid journalistic cultures, the producers play similar roles to their communities across the three contexts including mediation, mobilisation, space-creation, information and entertainment. Of these roles, mobilisation is a strength of community radio.

The research reveals the intertwined nature of state, media and audience relationships, and argues for the fact that there are no homogenous audiences even at a micro-level, and that the affective and democratic functions of media participation are intricately linked to each other.

Abstract in weiterer Sprache

ABSTRACT

Community broadcasting gilt als dritter Sektor der Radiolandschaft, als Mittelweg zwischen kommerziellen und öffentlichen Radiosendern. In Kenia existiert diese dritte Kraft erst seit 2004. Obwohl sein Wert in anderen Teilen der Welt anerkannt ist, kämpft Community broadcasting immer noch um seinen Platz in der kenianischen Medienlandschaft. Wissenschaftliche Arbeiten zur Funktions- und Arbeitsweise dieses Radiosektors, seinen Strukturen, Inhalten und Hörerschaft sind selten.

Diese Forschung nimmt daher die Rolle(n) und Relevanz von Community radio in der pulsierenden kenianischen Medienlandschaft in den Blick. Mit einem methodischen Ansatz, in dem sich qualitatives und quantitatives Vorgehen ergänzen, werden drei Radiostationen untersucht, die sich hinsichtlich ihres sozialen Kontexts, ihrer Finanzierung und ihrer Managementstrukturen unterscheiden. Der Fokus der Forschung lag auf den Vorstellungen und Akteur_innen hinter Community radio, seinen Finanzierungs- und Managementstrukturen, Inhalten, Produktionsprozessen des Inhalts, Zuhörer_innenschaft und Praktiken der Teilhabe.

Diese Arbeit zeigt, dass der Sektor zwischen legislativen und finanziellen Herausforderungen navigiert und globale und lokale Idealvorstellungen von Community broadcasting verhandelt, insbesondere Demokratie und Entwicklung. Die lokale, nationale und globale Ebene bilden dabei die Grundlage für die Ideale, auf deren Basis kenianisches Community broadcasting erfolgt. Diese werden auf jeder Ebene unterschiedlich ausgelegt.

Wie die umgebende Bevölkerung mit der Radiostation interagiert, hängt vom betreffenden lokalen Kontext ab. Sie hören Community broadcasting gemäß ihrem jeweiligen Tagesablauf, bilden darüber hinaus aber auch selbstorganisierte Gruppen – meist Fan-Clubs – durch die sie kollektiv an den Abläufen der Radiostation teilhaben. Im Gegensatz zum Großteil der Forschung zu Radio-Hörer_innenschaften zeigt diese Arbeit, dass Radio-Hörer_innenschaft eine spezifische Aktivität ist und dass Teilnahme in und durch Medien kein rein individuelles Unterfangen, sondern eine kollektive Bemühung ist, die auf vorangegangener Verbundenheit beruht. Inhaltlich wendet sich Community radio zu verschiedenen Tageszeiten an seine Hörer_innen als unterschiedliche Gemeinschaften und Adressat_innen und diese reagieren als solche. Außerdem vollzieht sich eine Umwandlung von Inhalten zwischen verschiedenen medialen Plattformen, was als Entwicklung neuer Genres gewertet werden kann.

Obwohl sie in verschiedenen und hybriden journalistischen Kulturen arbeiten, erfüllen die Produzent_innen in allen drei Kontexten ähnliche Aufgaben gegenüber der Hörer_innenschaft: Vermittlung, Mobilisierung, Schaffung von Räumen, Bereitstellung von Information und Unterhaltung. Von all diesen Rollen liegt die Stärke von Community radio in der Mobilisierung.
Diese Arbeit zeigt, wie stark die Beziehungen zwischen Staat, Medien und Mediennutzer_innen verflochten sind, dass auch auf der Mikro-Ebene Zuhörer_innenschaften keine homogenen Gruppen bilden und dass affektive und demokratisierende Funktionen der medialen Teilhabe auf komplexe Weise miteinander verbunden sind.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation
Keywords: Community radio; participation; Kenya; radio; audiences; broadcasting; Koch FM; Kangema FM; Mugambo FM; media; media policy; community; development; legislation; fan clubs; youth; content; politics; mixed methods
Institutionen der Universität: Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Lehrstuhl Komparatistische Medienwissenschaft: Allgemeine, vergleichende und afrikabezogene Medientheorie
Graduierteneinrichtungen > University of Bayreuth Graduate School
Graduierteneinrichtungen > BIGSAS
Fakultäten
Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät
Graduierteneinrichtungen
Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie
Eingestellt am: 17 Mär 2018 22:00
Letzte Änderung: 17 Mär 2018 22:00
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/42904