Titelangaben
Koellner, Thomas ; Schelske, Oliver ; Seidl, Irmi:
Integrating biodiversity into intergovernmental fiscal transfers based on cantonal benchmarking : a Swiss case study.
In: Basic and Applied Ecology.
Bd. 3
(2002)
Heft 4
.
- S. 381-391.
ISSN 1439-1791
DOI: https://doi.org/10.1078/1439-1791-00104
Abstract
Biodiversity is under major pressure, as are the substantial services it provides to society. Although the protection of biodiversity must be encouraged at different political and spatial levels, a particularly appropriate starting point is the regional level. In order to provide incentives for the relevant political bodies, it is proposed that biodiversity should be considered in intergovernmental fiscal transfers. It is further suggested that these transfers are measured in line with the results of a biodiversity benchmarking exercise on plant species diversity in the various cantons. This biodiversity benchmarking is based on the species rarefaction method and a fitted power function. For the purpose of illustration, financial transfers are calculated. In this way, a Swiss transfer scheme that is currently under discussion is extended, and a biodiversity index that determines the transfer is introduced as an additional factor. It is shown that financial transfers change according to 1) the weighting of biodiversity and the minimum requirement for eligibility, 2) the size of the cantons, and 3) the influence of other structural particularities relevant to biodiversity. Hence, there is no single optimal solution; the way biodiversity is integrated into fiscal transfer will call for political and scientific deliberation. Such deliberation will also offer opportunities to better understand the role of fiscal policy in conservation policy.
Abstract in weiterer Sprache
Biodiversität und die davon abhängigen ökologischen Funktionen sind stark unter Druck. Obwohl der Schutz von Biodiversität auf allen politischen Ebenen, von der lokalen bis zur internationalen, vorangetrieben werden sollte, ist doch der Schutz auf der regionalen Ebene besonders wichtig. Daher wird für die Schweiz vorgeschlagen, Biodiversität im zwischenstaatlichen (kantonalen) System der Ausgleichszahlungen zu berücksichtigen, um Anreize für die regionalen öffentlichen Körperschaften zu schaffen. Die Höhe der finanziellen Transferleistungen soll an den Ergebnissen eines kantonalen Benchmarking im Hinblick auf den Biodiversitätsstatus ausgerichtet werden. Exemplarisch werden auf der Grundlage von vorhandenen Daten der Biodiversitätstatus und die resultierenden Transferzahlungen für jeden Kanton berechnet. Es werden dabei drei Szenarios vorgestellt, wie Biodiversität in das derzeit diskutierte System des vertikalen Finanzausgleichs integriert werden könnte. Dabei zeigt sich, dass die Höhe der Transferzahlungen, die ein Kanton erhält, 1) vom Biodiversitätsstatus und den Kriterien für eine Berechtigung an Transferleistungen abhängt, 2) von der Grösse des Kantons bestimmt ist und 3) von strukturellen Eigenheiten (z.B. Waldfläche) beeinflusst wird. Es zeigt sich, dass nicht eine bestimmte optimale Lösung vorgeschlagen werden kann; vielmehr ist eine politische und wissenschaftliche Diskussion darüber notwendig, wie Biodiversität in den Finanzausgleich integriert werden soll. Eine solche Diskussion würde auch zu einem besseren Verständnis der Bedeutung von Fiskalpolitik für den Naturschutz beitragen.