Titelangaben
Bosibori, Catheline N.:
A History of Women Anti- state Fighters in Kenya; 1945-2019.
Bayreuth
,
2023
. - xvii, 232 S.
(
Dissertation,
2023
, Universität Bayreuth, Bayreuth International Graduate School of African Studies - BIGSAS)
DOI: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00006962
Abstract
Women's insurgency has often been laden with passivity, coercion, or victim narratives. An unraveled puzzle around this case is that it has hardly received much scholarly attention. This study is historical documentation of women anti-state fighters in Kenya between 1945 and 2019. Specifically, the study examines how women were involved in fighting and related violent activities. The study also examines how women enlist in violent groups and their experiences in times of fighting. The study participants were drawn from four major counties: Nairobi, Garissa, Nyeri, and Mombasa. A qualitative research approach was employed, and a historical research design was utilized. The study was guided by the signaling theory of crime and the fighter’s centrality approach to fighting. The study participants included women fighters and ex-fighters in Mau Mau, Mungiki, Jeshi la Embakasi, Gaza, and Al-Shabaab. Security personnel such as KDF, former flying squad, Kenya Police, and prison officers also constituted the participants in this study. Men fighters, people who know women fighters, county administrators, and academia were also adopted as participants in this study. The sample size consisted of 98 participants selected through purposive and snowballing sampling techniques. In total there are 100 interviews (physical and virtual) and 4 Focus Group Discussions (FGDs) used in oral data collection. Archival sources, specifically British colonial administrators’ reports on the Mau Mau situation in Kenya, colonial administrators’ letters, districts' annual reports, prison records and newspapers during the colonial era in Kenya from the Kenya National archives in Nairobi and Nyeri were also utilized. Records of the Mau Mau veterans in Kenya at the Nyeri Mau Mau veteran association’s private archives are also used. The study establishes that the relationship between gender, women, and violence is based on gender stereotypes. The stereotypes are grounded on the public-private dichotomy, which only recognizes male warriors and peaceful or victimized women. It also reveals that women enter these groups through insiders and fight using both combat and non-combat strategies. However, as political, social, and economic developments take shape in the country, these fighters’ fighting front and strategies keep changing. Also, their place in these groups is marked by gender conflicts between masculinity and femininity and limited by patriarchy. Finally, the findings reveal several aspects that render women passive victims or coerced actors in violence. These include the grievances of violent groups, their activities such as FGM, the masculinity element accorded to weapons they use, and the few women fighters. The study concludes that women are central and game changers in the success of violent groups. The study recommends re-socialization and rewriting the history of violence that is gender-sensitive, and inclusive. The centrality of the violent actor is recommended in the examination of war and violence. In the fight against violence and terrorism, the study recommends that there is a need to be cognizant of both women victims of violence and conscious fighters.
Abstract in weiterer Sprache
Der Aufstand der Frauen wurde oft mit Passivität, Zwang oder Opfererzählungen in Verbindung gebracht. Ein ungelöstes Rätsel in diesem Fall ist, dass er wissenschaftlich kaum beachtet wurde. Diese Studie ist eine historische Dokumentation von Frauen, die zwischen 1945 und 2019 in Kenia gegen den Staat kämpften. Die Studie untersucht insbesondere, wie Frauen in Kämpfe und damit verbundene gewalttätige Aktivitäten verwickelt waren. Die Studie untersucht auch, wie sich Frauen in gewalttätigen Gruppen engagieren und welche Erfahrungen sie während der Kämpfe machen. Die Teilnehmer der Studie stammen aus vier großen Bezirken: Nairobi, Garissa, Nyeri und Mombasa. Es wurde ein qualitativer Forschungsansatz verfolgt und ein historisches Forschungsdesign angewandt. Die Studie orientierte sich an der Signaltheorie des Verbrechens und dem Ansatz der Zentralität des Kämpfers im Kampf. Zu den Studienteilnehmern gehörten Kämpferinnen und ehemalige Kämpferinnen von Mau Mau, Mungiki, Jeshi la Embakasi, Gaza und Al-Shabaab. Auch Sicherheitspersonal wie die KDF, ehemalige Flying Squads, die kenianische Polizei und Gefängnisbeamte gehörten zu den Teilnehmern dieser Studie. Auch männliche Kämpfer, Personen, die Kämpferinnen kennen, Bezirksverwalter und Akademiker wurden als Teilnehmer in diese Studie aufgenommen. Die Stichprobe bestand aus 98 Teilnehmern, die durch gezielte und schneeballartige Stichprobenverfahren ausgewählt wurden. Insgesamt wurden 100 Interviews (physisch und virtuell) und 4 Fokusgruppendiskussionen (FGDs) für die mündliche Datenerhebung verwendet. Archivquellen, insbesondere Berichte der britischen Kolonialverwalter über die Mau-Mau-Situation in Kenia, Briefe der Kolonialverwalter, Jahresberichte der Bezirke, Gefängnisakten und Zeitungen aus der Kolonialzeit in Kenia aus den kenianischen Nationalarchiven in Nairobi und Nyeri wurden ebenfalls herangezogen. Aufzeichnungen der Mau-Mau-Veteranen in Kenia aus dem Privatarchiv der Mau-Mau-Veteranenvereinigung in Nyeri wurden ebenfalls verwendet. Die Studie zeigt, dass die Beziehung zwischen Geschlecht, Frauen und Gewalt auf Geschlechterstereotypen beruht. Diese Stereotypen beruhen auf der Dichotomie von öffentlich und privat, die nur männliche Krieger und friedliche oder opferbereite Frauen kennt. Außerdem wird deutlich, dass Frauen durch Insider in diese Gruppen eindringen und sowohl mit kämpferischen als auch mit nicht kämpferischen Strategien kämpfen. Mit der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes ändern sich jedoch die Kampffront und die Strategien dieser Kämpfer. Außerdem ist ihre Stellung in diesen Gruppen durch Geschlechterkonflikte zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit geprägt und durch das Patriarchat eingeschränkt. Schließlich zeigen die Ergebnisse mehrere Aspekte auf, die Frauen zu passiven Opfern oder zu gezwungenen Akteurinnen der Gewalt machen. Dazu gehören die Beschwerden der gewalttätigen Gruppen, ihre Aktivitäten wie FGM, die Maskulinität der von ihnen verwendeten Waffen und die wenigen Kämpferinnen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Frauen für den Erfolg gewalttätiger Gruppen von zentraler Bedeutung sind und den Ausschlag geben. Die Studie empfiehlt eine Resozialisierung und eine geschlechtersensible und integrative Neuschreibung der Geschichte der Gewalt. Bei der Untersuchung von Krieg und Gewalt wird die zentrale Rolle des Gewaltakteurs empfohlen. In der Studie wird empfohlen, bei der Bekämpfung von Gewalt und Terrorismus sowohl die weiblichen Gewaltopfer als auch die bewussten Kämpferinnen in den Blick zu nehmen.
Weitere Angaben
Publikationsform: | Dissertation |
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Keywords: | Women; Violence; Kenya; Anti-state fighters combat; non-combat; stereotypes; Violent groups |
Institutionen der Universität: | Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Professur Geschichte Afrikas > Professur Geschichte Afrikas - Univ.-Prof. Dr. Joël Glasman Graduierteneinrichtungen > University of Bayreuth Graduate School Graduierteneinrichtungen > BIGSAS Fakultäten Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Professur Geschichte Afrikas Graduierteneinrichtungen |
Titel an der UBT entstanden: | Ja |
Themengebiete aus DDC: | 900 Geschichte und Geografie > 960 Geschichte Afrikas |
Eingestellt am: | 22 Apr 2023 21:00 |
Letzte Änderung: | 24 Apr 2023 05:56 |
URI: | https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/76094 |