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Zur Auswirkung eines Stakings auf die Rechtsposition der Kunden im Falle der Insolvenz des Kryptoverwahrers

Titelangaben

Skauradszun, Dominik ; Kümpel, Jeremias ; Schweizer, Selina ; Gramlich, Vincent:
Zur Auswirkung eines Stakings auf die Rechtsposition der Kunden im Falle der Insolvenz des Kryptoverwahrers.
In: Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft. Bd. 35 (2023) Heft 6 . - S. 355-368.
ISSN 2199-1715
DOI: https://doi.org/10.15375/zbb-2023-0606

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Angaben zu Projekten

Projekttitel:
Offizieller Projekttitel
Projekt-ID
Projektgruppe WI BLockchain-Labor
Ohne Angabe
Projektgruppe WI Digital Finance
Ohne Angabe

Abstract

Für die Vertrauenswürdigkeit von Finanzdienstleistungsinstituten, die das Kryptoverwahrgeschäft nach § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 6 KWG betreiben, ist es essenziell, dass die Kunden ihre verwahrten Kryptowerte in der Insolvenz des Instituts aussondern können. Wäre dies nicht der Fall und würde den Kunden im Fall der Insolvenz des Instituts womöglich ein Totalverlust drohen, würde dies die Attraktivität des Geschäftsmodells der Kryptoverwahrer erheblich beeinträchtigen und voraussichtlich Kunden dazu bewegen, die Verwahrung der eigenen Kryptowerte bzw. kryptographischen Schlüssel ohne Rückgriff auf ein solches Institut selbst zu übernehmen. Demgegenüber löst die Aussicht auf eine Rendite durch das sog. Staking für die Kunden einen Reiz aus. Im Rahmen des Stakings werden die Kryptowerte durch den Inhaber selbst oder seinen Kryptoverwahrer für den Proof-of-Stake-Konsensmechanismus einer Blockchain hinterlegt, wodurch sich fortlaufend weitere Kryptowerte verdienen lassen (sog. Rewards). Von einem einzelnen Kunden lässt sich dies in aller Regel nicht effizient durchführen, sodass diese Aussicht auf ein passives Einkommen für eine Verwahrung durch entsprechende Institute spricht. Es könnte insofern ein Zielkonflikt zwischen Insolvenzschutz und Renditechancen bestehen, d. h. die Aussichten auf eine Rendite könnten sich negativ auf den Schutz der Kunden in der Insolvenz des Kryptoverwahrers auswirken. Der Beitrag untersucht daher, ob und wann ein solcher Einsatz von sammelverwahrten Kryptowerten für den Proof-of-Stake-Konsensmechanismus (Staking) Aussonderungsrechte kraft fremdnütziger Treuhand oder kraft unwiderleglicher Vermutung nach § 46i KWG n. F. tangiert. Die Autoren schlagen eine aus dem BGB abgeleitete „Früchtelösung“ vor, mit der das Staking bei vollem Schutz der Kunden in der Insolvenz des Kryptoverwahrers ermöglicht wird.

Weitere Angaben

Publikationsform: Artikel in einer Zeitschrift
Begutachteter Beitrag: Ja
Institutionen der Universität: Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Betriebswirtschaftslehre
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Betriebswirtschaftslehre > Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre XVII - Wirtschaftsinformatik und Wertorientiertes Prozessmanagement
Forschungseinrichtungen
Forschungseinrichtungen > Institute in Verbindung mit der Universität
Forschungseinrichtungen > Institute in Verbindung mit der Universität > Institutsteil Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT
Forschungseinrichtungen > Institute in Verbindung mit der Universität > FIM Forschungsinstitut für Informationsmanagement
Titel an der UBT entstanden: Nein
Themengebiete aus DDC: 000 Informatik,Informationswissenschaft, allgemeine Werke > 004 Informatik
300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft
Eingestellt am: 19 Feb 2024 07:59
Letzte Änderung: 19 Feb 2024 07:59
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/88634