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Räumliche Variation in der Blattschädigung von Waldbäumen nach dem extremen Spätfrostereignis im Mai 2011 (Spatial variation in leaf damage of forest trees after the extreme spring frost event in May 2011)

Titelangaben

Kreyling, Jürgen ; Stahlmann, Reinhold ; Beierkuhnlein, Carl:
Räumliche Variation in der Blattschädigung von Waldbäumen nach dem extremen Spätfrostereignis im Mai 2011 (Spatial variation in leaf damage of forest trees after the extreme spring frost event in May 2011).
In: Allgemeine Forst- und Jagdzeitung. Bd. 183 (2012) Heft 1/2 . - S. 15-22.
ISSN 0002-5852

Abstract

Spätfrostereignisse stellen klimatische Extreme von hoher ökologischer und evolutionärer Relevanz dar und werden im Zuge des Klimawandels nicht an Bedeutung verlieren. Das Spätfrostereignis vom Mai 2011 (örtlich mindestens -10°C) hat zu starken Blattschäden (Abb. 1) geführt und damit die Frühjahrsentwicklung der Wälder über ganz Deutschland um etwa 7-9 Wochen zurückgesetzt (Abb. 2). Allerdings traten deutliche Unterschiede im Raum auf, die entweder durch meteorologische (Minimumtemperatur) oder biotische Faktoren (Entwicklungsstadium, Artenzusammensetzung) erklärt werden können. Eine Punkterhebung in Nordostbayern zeigt, dass Schadensfrequenzen auch auf lokaler Skala stark variieren (Tab. 1). Besonders die Höhenlage, die Hangposition und die Exposition an Waldrändern stellen hier wichtige Einflussgrößen dar (Abb. 3). Für die Verjüngung ist darüber hinaus die Überschirmung durch einen Altbestand von entscheidender Bedeutung. Buche, Esche und Eiche waren besonders stark betroffen, Ahornarten, Birke und Koniferen (mit Ausnahme der Weißtanne) zeigten deutlich höhere Toleranz (Tab. 1). Die direkten Schäden werden sich vermutlich in einem verminderten Jahreszuwachs wiederspiegeln, aber alle untersuchten Individuen zeigten Regeneration durch Wiederaustrieb innerhalb von wenigen Wochen. Wichtiger erscheinen indirekte Folgen, wie veränderte Konkurrenzverhältnisse oder Prädisposition gegenüber weiteren Schadereignissen wie Herbivoren, Pathogenen oder Wasserstress im Laufe der kommenden Jahre. Über die offensichtlichen Herausforderungen durch den Klimawandel wie erhöhte Mitteltemperaturen und Sommertrockenheit hinaus sollten bei der Anbauentscheidung Phänomene wie Frostereignisse und Winterbedingungen nicht vernachlässigt werden.

Abstract in weiterer Sprache

Late frost events in spring are climatic extremes with high ecological and evolutionary importance. Their significance is projected to remain constant with ongoing climate change. The late frost event in May 2011 reached local minimum temperatures of at least -10°C over Germany. It happened after leaf development of all major forest trees. This event caused strong leaf damage (Figure 1) und reset the spring development of forest greening by 7-9 weeks (Figure 2, difference in 16 days maxima of MODIS NDVI; terra 16-Day L3 Global 250m; before and after the frost event; grey: difference > 0 to black: difference

Weitere Angaben

Publikationsform: Artikel in einer Zeitschrift
Begutachteter Beitrag: Ja
Zusätzliche Informationen: BAYCEER104035
Institutionen der Universität: Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften > Fachgruppe Geowissenschaften > Lehrstuhl Biogeographie
Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften > Fachgruppe Geowissenschaften > Lehrstuhl Biogeographie > Lehrstuhl Biogeographie - Univ.-Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein
Forschungseinrichtungen > Forschungszentren > Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung - BayCEER
Fakultäten
Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften
Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften > Fachgruppe Geowissenschaften
Forschungseinrichtungen
Forschungseinrichtungen > Forschungszentren
Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 500 Naturwissenschaften und Mathematik
Eingestellt am: 29 Apr 2015 15:42
Letzte Änderung: 15 Feb 2022 07:10
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/11660