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Vindicte populaire comme facteur limitant l'implantation de l'Etat de Droit : l'exemple du Nord-Bénin

Titelangaben

Alber, Erdmute:
Vindicte populaire comme facteur limitant l'implantation de l'Etat de Droit : l'exemple du Nord-Bénin.
In: Rösel, Jakob ; von Trotha, Trutz (Hrsg.): The Reorganisation or the End of Constitutional Liberties? - Köln : Rüdiger Köppe , 2005 . - S. 199-210
ISBN 978-3-89645-405-8

Abstract

In der Republik Benin, dem sogenannten 'Musterland der Demokratie in Westafrika' haben Formen gewalttätiger Selbstjustiz im vergangenen Jahrzehnt erschreckend zugenommen. An ihnen muss sich Rechtsstaatlichkeit messen lassen. Anhand eines Fallbeispiels, der gewaltsamen Tötung und Vertreibung eines der Hexerei angeklagten Mannes in einem Dorf in Nordbern, analysiert der Text exemplarisch die Zunahme der Gewalt und die Rolle unterschiedlicher Institutionen auf lokaler Ebene. Obgleich staatliche Behörden und der traditionelle Häuptling des Dorfes in den Konflikt eingriffen und den Betroffenen vor der Selbstjustiz zu schützen versuchten, konnte die Gewalttat nicht verhindert werden. Diese Schwäche staatlicher und traditioneller Institutionen angesichts von Selbstjustiz, geht, so das zentrale Argument, auf den partiellen Rückzug des beninischen Staates nach der Demokratisierung 1989/90 als Ordnungsmacht auf der lokalen Ebene zurück. Analysen des Staates haben den Aspekt der Selbstjustiz und der Gewaltbereitschaft der 'Zivilgesellschaft' bislang eher unterschätzt. Dabei wird aufgezeigt, dass diese Gewalt durchaus nicht beliebig ist, sondern innerhalb gewährter Grenzen verläuft.

Abstract in weiterer Sprache

In the republic of Benin, forms of a violent and arbitrary justice have in the last decade increased to an alarming degree. Any assessment of the rule of law in Benin has to take this upsurge of lynching into account. In this case study a village in Northern Benin the violent killing and expulsion of a man accused of sorcery will be discussed. Although state authorities and the traditional chief of the village tried to protect the person threatened by lynching, his murder could not be prevented. This weakness of the state and of the local traditional institutions confronted with violent and arbitrary justice results from the partial retreat of the state from the local power structures - after the democratization of Benin in 1989/90. Up till now, studies of the state have underestimated the role and function of self-organized 'justice' and the propensity to violence inherent in the "civil society" of Benin.

Weitere Angaben

Publikationsform: Aufsatz in einem Buch
Begutachteter Beitrag: Nein
Zusätzliche Informationen: Paralleltitel: La réorganisation ou la fin de l'état de droit?
Keywords: Benin; Rechtsstaat; Staatsversagen; Gewalt; Hexenverfolgung; Staat; West-Afrika
Institutionen der Universität: Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Lehrstuhl Sozialanthropologie > Lehrstuhl Sozialanthropologie - Univ.-Prof. Dr. Erdmute Alber
Forschungseinrichtungen > Forschungszentren > Institut für Afrikastudien - IAS
Fakultäten
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät
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Forschungseinrichtungen
Forschungseinrichtungen > Forschungszentren
Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie
900 Geschichte und Geografie > 960 Geschichte Afrikas
Eingestellt am: 10 Sep 2015 08:23
Letzte Änderung: 24 Aug 2021 06:08
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/19049