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Verbesserung der Biokompatibilität von Silikonimplantaten durch Spinnenseidenbeschichtung: Immunhistochemische Untersuchungen zum Einfluss auf die Kapselbildung

Titelangaben

Zeplin, Philip H. ; Berninger, A.-K. ; Maksimovikj, Nathalie C. ; van Gelder, P. ; Scheibel, Thomas ; Walles, H.:
Verbesserung der Biokompatibilität von Silikonimplantaten durch Spinnenseidenbeschichtung: Immunhistochemische Untersuchungen zum Einfluss auf die Kapselbildung.
In: Handchirurgie, Mikrochirurgie, plastische Chirurgie. Bd. 46 (2014) Heft 6 . - S. 336-341.
ISSN 0722-1819
DOI: https://doi.org/10.1055/s-0034-1395558

Abstract

Einleitung: Die Steigerung der Biokompatibilität von Silikonimplantaten und die Reduktion der Kapselbildung durch Oberflächenmodifikationen bilden einen Schwerpunkt der plastisch-chirurgischen Biomaterialforschung. Spinnenseide verfügt neben seinen ausgezeichneten physikalischen und biochemischen Eigenschaften über eine hohe Biokompatibilität, sodass die Oberflächenmodifikation von Silikonimplantaten mit rekombinanter Spinnenseide dazu beitragen kann, fremdkörperassoziierte Reaktionen zu vermindern.

Material und Methoden: In einer tierexperimentellen Studie wurde bei insgesamt 60 Sprague-Dawley Ratten je ein Mini-Silikonimplantat am Rücken implantiert. Die Tiere wurden randomisiert, sodass je 30 Tiere entweder ein nicht vorbehandeltes texturiertes Minisilikonimplantat oder ein mit dem rekombinanten Spinnenseideprotein eADF4(C16) beschichtetes texturiertes Silikonimplantat erhielten. Nach jeweils 3, 6 und 12 Monaten wurden einer definierten Anzahl von Tieren die Implantate samt umgebender Kapsel entnommen und einer histologischen und immunhistochemischen Beurteilung der periprothetischen Kapselformation zugeführt.

Ergebnisse: Die Beschichtung von Silikonimplantaten mit eADF4(C16) hatte eine verlangsamte und signifikant geringer ausgeprägte Fremdkörperreaktion zur Folge, die mit einer verminderten Kapselausprägung einherging.

Schlussfolgerung: Das rekombinante Spinnenseidenprotein eADF4(C16) scheint ein aussichtsreicher Kandidat für die Verminderung fremdkörperassoziierter Kapselbildungen zu sein. Die Beschichtung mit diesem Spinnenseidenprotein könnte darüber hinaus dazu beitragen, mit bereits geringem zusätzlichem Aufwand auch die Biokompatibilität anderer medizinischer Implantate deutlich zu verbessern.

Abstract in weiterer Sprache

Introduction: Optimisation of the biocompatibility of silicone implants and reduction of capsule formation around the surface of such implants are in the focus of plastic surgical biomaterial research. In addition to its extraordinary physical and biochemical properties, spider silk shows high biocompatibility. Therefore, the coating of silicone implant surfaces with recombinant spider silk was analysed regarding foreign body reactions.

Materials and Methods: In the context of a preclinical study, miniaturised silicone implants were implanted in the back of 60 Sprague-Dawley rats. The animals were randomised; 30 animals received a texturised implant coated with the recombinant spider silk protein eADF4(C16) and 30 animals received uncoated implants. 3, 6 and 12 months after implantation, implants together with the surrounding capsules were removed and submitted to histological and immunohistochemical assessment.

Results: Coating of silicone implants with the recombinant spider silk protein eADF4(C16) resulted in a delayed and significantly decreased foreign body reaction and a reduced capsule manifestation.

Conclusion: eADF4(C16) seems to be a promising candidate for the reduction of foreign body-associated capsule formation. Moreover, coating of other medical implants with this recombinant spider silk protein may improve their biocompatibility with little additional effort.

Weitere Angaben

Publikationsform: Artikel in einer Zeitschrift
Begutachteter Beitrag: Ja
Keywords: rekombinantes Spinnenseidenprotein; Silikonimplantat; fremdkörperassoziierte Reaktionen; Kapselbildung; Wilflingseder-Score
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Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 620 Ingenieurwissenschaften
Eingestellt am: 18 Sep 2015 09:35
Letzte Änderung: 10 Jun 2022 10:15
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/19454