Title data
Koch, Michael:
Trade, Labor Markets and the Organization of Production within Firms.
Bayreuth
,
2013
. - XIV, 109 p.
(
Doctoral thesis,
2013
, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
Abstract in another language
The main research question of this thesis is how globalization shapes the organization of production within firms, with a particular focus on the role of labor market imperfections in open economies. For that reason, I make use of three different models to investigate the interaction between firm organization and labor market imperfections in the process of globalization. Thereby, the organization of production is discussed from different perspectives: (i) the number of products a firm is willing to produce and (ii) the organization of labor within firms. In each chapter, I use a different approach to account for imperfections in factor markets. This allows a broad discussion on how labor market institutions affect the equilibrium outcome in closed and open economies, and how these imperfections affect a firm's organization choice. After a short introduction in Chapter 1, Chapter 2 sets up a general oligopolistic equilibrium model with multi-product firms and union wage setting. In this model, two policy experiments are conducted. First, it is shown that deunionization induces a general decline in firm scale and scope, with the respective reduction being more pronounced in non-unionized industries. Second, the consequences of trade liberalization are studied, and it is shown that access to foreign markets lowers firm scope in all industries as well as the scope differential between unionized and non-unionized firms. Adjustments in firm scale turn out to be less clearcut and inter alia depend on the degree of product differentiation. Chapter 3 looks inside the firm and investigates how trade alters the matching of worker-specific abilities and task-specific skill requirements. The outcome of this matching process depends on how firms organize their recruitment process and how much they invest into the screening of applicants. In the open economy, the most productive firms start exporting. They increase their market share and therefore find it attractive to increase their screening investment, which improves the matching outcome. Things are different for non-exporters, whose market share shrinks in the open economy, lowering their incentive to invest for screening applicants. Due to this asymmetric response, access to trade raises the dispersion of productivity between heterogeneous producers, while at the same time increasing the average quality of worker-task matches and thus economy-wide labor productivity. Chapter 4 sets up a heterogeneous firms model, where production consists of a continuum of tasks and firms hire low-skilled and high-skilled workers for the performance of tasks, which differ in their complexity. How firms assign workers to tasks depends on factor prices for the two skill types and the productivity advantage of high-skilled workers in the performance of complex tasks. After characterizing the closed economy equilibrium with fully flexible wages, I show how firms adjust the assignment of workers top tasks in response to the introduction of a binding real minimum wage for low-skilled workers and migration of low-skilled or high-skilled workers. With a minimum wage, the opening up for trade reduces the range of tasks performed by high-skilled workers. It furthermore leads to a higher per-capita income of both skill types, which implies a higher welfare in the open than in the closed economy, while inequality between the two skill types increases. In an extension, I discuss how the firm-internal assignment of skills to tasks is affected by labor market linkages in open economies.
Abstract in another language
Die grundlegende Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit ist wie Globalisierung die Organisation der Produktion innerhalb von Unternehmen beeinflusst, wobei der Fokus hierbei insbesondere auf die Rolle von Arbeitsmarktimperfektionen in offenen Ökonomien gelegt wird. Aus diesem Grund verwende ich drei unterschiedliche Modelle um die Interaktion zwischen Firmenorganisation und Arbeitsmarkimperfektionen im Zuge der Globalisierung zu untersuchen. Dabei wird die Organistion der Produktion aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert: (i) die Anzahl der Produkte die eine Firma herstellt und (ii) die Organisation der Beschäftigung innerhalb der Firma. Dies ermöglicht eine breite Diskussion wir Arbeitsmarktinstitutionen in geschlossenen und offenen Ökonomien das Gleichgewicht einer Volkswirtschaft beeinflussen und wie sich diese Imperfektionen auf die Wahl der Firmenorganisation auswirken. Nach einer kurzen Einleitung in Kapitel 1 der Arbeit, setzt das 2. Kapitel ein allgemeines oligopolistisches Gleichgewichtsmodell mit Mehrproduktunternehmen und gewerkschaftlicher Lohnsetzung auf. In diesem Modell werden zwei politische Experimente ausgeführt. Erstens wird gezeigt, dass der Rückgang der Gewerkschaftsdichte zu einem Rückgang im Output und der Produktpalette von Firmen führt, wobei die sich ergebenden Effekte stärker in nicht gewerkschaftlich organisierten Sektoren ausfallen. Zweitens werden die Auswirkungen einer Handelsliberalisierung analysiert. Dabei wird gezeigt, dass der Zugang zum ausländischen Markt die Produktpalette in allen Industrien und die Differenz in der Produktpalette zwischen gewerkschaftlichen und nicht gewerkschaftlichen Firmen reduziert. Die Anpassungen im Firmenoutput fallen hingegen nicht eindeutig aus und hängen unter anderem vom Grade der Produktdifferenzierung ab. Kapitel 3 schaut in die Firma und untersucht wie Handel die Zuweisung von arbeiterspezifischen Fähigkeiten zu taskspezifischen Anforderungen beeinflusst. Das Ergebnis dieser Zuweisung hängt davon ab wie Firmen Ihren Rekrutierungsprozess organisieren und wie viel sie in das Screening der Bewerber investieren. In der offenen Ökonomie exportieren die produktivsten Firmen. Diese können ihren Marktanteil erhöhen und haben somit einen verstärkten Anreiz zusätzliche Mittel für das Screening zu verwenden, was wiederum das Ergebnis der Zuweisung verbessert. Nichtexportierende Firmen verlieren Marktanteile in der offenen Ökonomie und haben demnach einen geringeren Anreiz in das Screening der Arbeitnehmer zu investieren. Durch diese asymmetrische Reaktion erhöht der Zugang zu Handel die Produktivitätsunterschiede zwischen heterogenen Produzenten, während zur gleichen Zeit die durchschnittliche Qualität der Arbeiter-Task Zuweisungen und somit die ökonomieweite Arbeitsproduktivität steigt. Kapitel 4 setzt ein heterogenes Firmenmodell auf, in dem die Produktion aus einem Kontinuum an Tasks besteht, welche sich in ihrer Komplexität unterscheiden und Firmen niedrig- und hochqualifizierte Arbeiter für die Beschäftigung der einzelnen Tasks einstellen. Wie Firmen Arbeiter zu Tasks zuweisen hängt von den Faktorpreisen der zwei Arbeitertypen und dem Produktivitätsvorteil von hochqualifizierten Arbeitern in der Ausführung von komplexen Tasks ab. Nach der Charakterisierung des Gleichgewichts in der geschlossenen Ökonomie mit vollkommen flexiblen Löhnen, zeige Ich wie die die Zuweisung der Arbeitertypen zu Tasks durch die Einführung eines realen Minimumlohns für Niedrigqualifizierte und durch die Migration von Niedrig- oder Hochqualifizierten beeinflusst wird. Bei einem Minimum Lohn reduziert eine Handelsöffnung die Anzahl der Tasks die von Hochqualifizierten ausgeführt wird. Außerdem erhöht es das Pro-Kopf Einkommen beider Arbeitertypen, während die Ungleichheit in der Bezahlung zwischen den beiden zunimmt. In einer Erweiterung diskutiere ich wie die firmeninterne Zuweisung von Fähigkeiten zu Tasks durch Arbeitsmarktverflechtungen in offenen Ökonomien beeinflusst wird.