Titelangaben
Göttlein, Axel ; Pruscha, Helmut:
Der Einfluß von Bestandeskenngrößen, Topographie, Standort und Witterung auf die Entwicklung des Kronenzustandes im Bereich des Forstamtes Rothenbuch.
In: Forstwissenschaftliches Centralblatt.
Bd. 115
(1996)
.
- S. 146-162.
ISSN 0015-8003
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02738594
Abstract
In vorliegenden Beitrag werden mit verschiedenen regressionsanalytischen Methoden die Daten einer visuellen Waldzustandsansprache ausgewertet, die seit 1983 im Bereich des Forstamtes Rothenbuch (Spessart) durchgeführt wird. Die betrachteten Einflußgrößen (Regressoren) sind Kenndaten des Bestandes, der Topographie, des Standortes und der Witterung, sowie der letztjährige Wert des Belaubungs- bzw. Benadelungszustand (“Vorjahreswert”).
Getrennt für fünf Baumarten werden Listen von Regressoren ermittelt, welche den Belaubungsgrad in signifikanter Weise zu bestimmen in der Lage sind. Dominant in diesen Listen ist erwartungsgemäß der Regressor Vorjahreswert mit einem Erklärungsbeitrag von (maximal) 61 bis 75%. Ferner spielen Bestandes-, Standorts- und Witterungsgrößen eine wichtige Rolle. Für Buche, Eiche und Fichte ergibt sich ein hochsignifikanter Einfluß des Bestandesalters, mit geringen Schäden in Jungbeständen (Alter <50 Jahre), mit hohen Schäden in alten Beständen (>100 Jahre) bei Buche und Fichte und mit hohen Schäden in mittelalten Beständen (50–100 Jahre) bei Eiche. Deutlich signifikant sind bei Buche auch die zunehmenden Blattverluste in aufgelichteten Beständen und nach starker Fruktifikation. Ungüngstige Bodenverhältnisse, wie mächtige Humusauflagen, niedriger pH-Wert etc. führen in der Tendenz zu schlechteren Belaubungsbzw. Benadelungsverhältnissen, wobei die einzelnen Baumarten hier jedoch nicht einheitlich reagieren. Vor allem nach Trockenjahren ist mit höheren Entlaubungsgraden zu rechnen, wobei eine hohe Transpirations-belastung durch trocken-heißes Klima bedeutsamer ist als bodenbürtige Wasserknappheit. Von untergeordneter Bedeutung ist die Topographie, wo sich höhere Schäden mit steigender Höhe NN (bei Eiche und Lärche) und flacherem Hang (bei Eiche und Kiefer) abzeichnen. Insgesamt aber erklären die bestandes-, topographie-, standorts- und klimabezogenen Regressoren-zusätzlich zum Regressor Vorjahreswert- nur etwa 4 bis 12% des Belaubungszustandes, je nach Baumart.
Weitere Angaben
Publikationsform: | Artikel in einer Zeitschrift |
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Begutachteter Beitrag: | Ja |
Zusätzliche Informationen: | BAYCEER6779 |
Institutionen der Universität: | Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften > Fachgruppe Geowissenschaften > Lehrstuhl Bodenökologie Forschungseinrichtungen > Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen > Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung - BayCEER Fakultäten Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften Fakultäten > Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften > Fachgruppe Geowissenschaften Forschungseinrichtungen Forschungseinrichtungen > Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen |
Titel an der UBT entstanden: | Ja |
Themengebiete aus DDC: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik |
Eingestellt am: | 22 Okt 2015 07:29 |
Letzte Änderung: | 28 Okt 2024 10:14 |
URI: | https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/20752 |