Titelangaben
Charwi, Mary Zacharia:
Morphosyntactic and Semantic Aspects of Verb Extension Systems in Bantu Languages : A Case Study of Kuria (E43) in Tanzania.
Bayreuth
,
2017
. - XXIII, 339 S.
(
Dissertation,
2017
, Universität Bayreuth, Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät)
Abstract
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Verbalerweiterungen (Extensionen) im Kuria. Es wird untersucht, wie sich das erweiterte Verb in gesprochenen und schriftlichen Formen von Kuria in Bezug auf morphosyntaktische und semantische Eigenschaften verhält. Die Studie befasst sich mit vier Schlüsselthemen, erstens mit den morphosyntaktischen und semantischen Implikationen der Neuordnung und Wiederholung von Erweiterungen, zweitens mit dem Ausmaß der Verwendung von Verbalextensionen in gesprochenem und geschriebenem Kuria, drittens mit prominenten Extensionen und viertens mit der Frage nach dem gleichzeitigen Auftreten von Erweiterungen im Kuria.
Die Studie zeichnet sich durch einen Mehrmethoden-Ansatz aus, bei dem sowohl qualitative, als auch quantitative Forschungstechniken verwendet werden, um die Daten zu analysieren. Unter den beiden Forschungsdesigns werden vier Techniken für die Datenerhebung verwendet, nämlich Fragebögen, halbstrukturierte Interviews, Video-Stimulus und geschriebener Text. Die Studie orientiert sich an vier theoretischen Konzepten: der Theta-Theorie und dem Projektionsprinzip von Chomsky (1981/1986), der Argumentstrukturheorie von Babby (2009) und der Theorie der funktionalen Grammatik von Dik (1997).
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Neuordnung und Wiederholungen von Erweiterungen die Argumente morphosyntaktisch und semantisch beeinflussen und gleichermaßen zum Wechsel der Argumente führen und damit die thematischen Rollen der Ergänzungen des Verbs verändern. Somit ergeben sich unterschiedliche Bedeutungen in Abhängigkeit der verschiedenen Stellungen der Erweiterungen, da die Ergänzungen des Verbs einen Einfluss auf die Wortstellung haben. Die Studie zeigt auch, dass, obwohl Verbalerweiterungen im gesprochenen sowie im geschriebenen Kuria auftreten, mehr Erweiterungen in der gesprochenen Sprache als in der schriftlichen verwendet werden.
Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass Erweiterungen, die nur ein Erweiterungsmorphem beinhalten, häufiger in schriftlicher (Bibelübersetzungen) als in gesprochener Form (Interviews) auftreten. Ferner zeigt die Studie, dass die Passiv-Erweiterung die dominante Erweiterung ist, sowohl im gesprochenen als auch im geschriebenen Corpus. Darüber hinaus ist das gemeinsame Auftreten von zwei Erweiterungen, nämlich Applikativ mit Kausativ (A+K), die häufigste Erscheinungsform sowohl in gesprochenem als auch geschriebenem Kuria.
Abstract in weiterer Sprache
The present research centres on verb extensions in Kuria. The study investigates how the extended verb behaves in spoken and written forms in Kuria, both morphosyntactically and semantically. The study seeks to address four key issues: First, the morphosyntactic and semantic effects of reordering and repetition of extensions; second, the use of verb extensions in spoken and written Kuria, third, the issue of prominent extensions and fourth, the co-occurrence of extensions in Kuria.
This study adopts a mixed research approach in which both qualitative and quantitative research techniques are used to analyse the data. Under the two research designs, four techniques are used for data collection, namely questionnaire, semi-structured interview, video stimulus and written text. The study is guided by four theoretical concepts, namely, the Theta Theory and the Projection Principle by Chomsky (1981/1986), the Argument Structure Theory by Babby (2009) and the Theory of Functional Grammar by Dik (1997).
The findings of the study show that reordering and repetitions of extensions affect arguments morphosyntactically and semantically and equally lead to the alternation of the arguments thereby changing the thematic roles of the arguments of the verb. Since the argument relations of the verb change together with the word order, this process results in different meanings depending on the various orders of extensions. The study also reveals that although verb extensions occur in both spoken and written Kuria, more extensions are identified in the spoken than in the written data set.
Furthermore, the analysis shows that extensions involving one extension morpheme feature more in written (Bible translation) than in spoken form (interviews). The study also reveals that the passive extension is predominant in both data sets whereas the co-occurrence of two extensions, applicative + causative (A+C), is predominant in the text samples considered.
Weitere Angaben
Publikationsform: | Dissertation |
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Keywords: | Verb Extension; Morphosyntactic process; Valency; Argument Structure; Core Argument and Processed Argument |
Fachklassifikationen: | African Linguistics |
Institutionen der Universität: | Fakultäten Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Lehrstuhl Afrikanistik I > Lehrstuhl Afrikanistik I - Univ.-Prof. Dr. Gabriele Sommer Graduierteneinrichtungen > University of Bayreuth Graduate School Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Lehrstuhl Afrikanistik I Graduierteneinrichtungen |
Titel an der UBT entstanden: | Ja |
Themengebiete aus DDC: | 400 Sprache > 410 Linguistik |
Eingestellt am: | 30 Sep 2017 21:00 |
Letzte Änderung: | 30 Sep 2017 21:00 |
URI: | https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/39819 |