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Schauspiel durch Medien um 1900 : die verdeckte Funktion der Techne bei Konstantin Stanislawski und Alexander Moissi

Titelangaben

Ernst, Wolf-Dieter:
Schauspiel durch Medien um 1900 : die verdeckte Funktion der Techne bei Konstantin Stanislawski und Alexander Moissi.
In: Forum modernes Theater. Bd. 22 (2007) Heft 1 . - S. 33-45.
ISSN 2196-3517

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Angaben zu Projekten

Projektfinanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Abstract

This article looks at the discursive history of acting. It fosters the idea, that techniques of acting as they were promoted by the Russian Konstantin Stanislawski and became apparent (to Franz Kafka) in the German actor Alexander Moissis' elocution style should be understood in terms of the rhetoric concept of 'techne'. 'Techne' according to Anselm Haverkamp implies to think of a hidden function, which cuts accross the logic of mal-function.

Abstract in weiterer Sprache

Vor dem Hintergrund des viel diskutieren "Einsatz technischer Medien im Theater" geht dieser Beitrag der grundlegenden Unterscheidung von dramaturgischen Mitteln und rhetorischen Techniken nach. Die Medienfrage wird nicht als aktuelles Phänomen, sondern als strukturelles Problem jeder szenischen Darstellung und ihrer Technik diskutiert. Technik meint dann freilich nicht mehr einen Technizismus, der den jeweiligen Stand der Medientechnik zum Inbegriff der Erkenntnis erklärt. Differenzierter gedacht, wäre von Medientechnik als einer darstellungstheoretischen Größe auszugehen, insofern eine Darstellung immer bereits technisches Denken und Entwerfen erfordert und aktualisiert. Die jeweiligen apparativen Konfigurationen, die Leinwände, Bildschirme und Lautsprecher auf der Bühne sind dann lediglich als spezifische Ausformulierungen dieses Denkens anzusehen.
Als rhetorische Technik verstanden ist Technik also nicht Mittel, dient nicht der Darstellung, sondern sie trägt selbst Züge einer Darstellung. Man findet sie immer dort, wo sich Produktionsweisen herausgebildet haben, die die Unabhängigkeit der Bühnenmittel propagieren. Anders formuliert: Es wird dann nicht mehr eine zuvor verfasste Geschichte dargestellt, sondern der Prozess des In-Szene-Setzens selbst als einem fragilen Zusammenspiel der Elemente des Theaters vollzieht sich. Dieser Zusammenhang, Techne als ein In-Szene-setzen selbst zu begreifen, wird an Schriften von Konstantin Stanislawski und Franz Kafkas Tagebucheintrag über Alexander Moissi diskutiert - also mithin auf Körpertechniken (Sprechen, Schauspielen) bezogen.

Weitere Angaben

Publikationsform: Artikel in einer Zeitschrift
Begutachteter Beitrag: Ja
Keywords: Schauspieltheorie, Medientheorie, Technik in den Künsten
Fachklassifikationen: Theaterwissenschaft, Rhetorik
Institutionen der Universität: Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Professur Theaterwissenschaft > Professur Theaterwissenschaft - Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Ernst
Fakultäten
Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät > Professur Theaterwissenschaft
Titel an der UBT entstanden: Nein
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften
700 Künste und Unterhaltung
800 Literatur
800 Literatur > 800 Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
Eingestellt am: 16 Mär 2015 12:47
Letzte Änderung: 25 Mär 2015 09:19
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/6188