Titelangaben
Montazerimoghaddam, Mahdi:
Ambivalence, Social Theory and Modernity : Investigating the Social Analysis and Social Science in Iran.
Bayreuth
,
2023
. - IV, 161 S.
(
Dissertation,
2023
, Universität Bayreuth, Kulturwissenschaftliche Fakultät)
DOI: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00007052
Abstract
In this study, we have discussed that the inescapable cycle of Iranian sociological descriptions of Iranian society “neither from here nor from elsewhere; driven from here, not arrived there” is a result of the ambivalent feature of Kantian idealism with its significant role on sociology when it attempts to attain a scientific status. However, to explore this impact, we have taken up the work of those founding fathers of sociology who helped our discipline gain academic recognition, namely Durkheim’s social facts and Weber’s subjective meaning to situate them by referencing Kant’s formalism. This orientation developed a discussion of a principle, i.e., the synthesis of contradictory elements, as the sociological formal a priori conditions of possibility. Being equipped with this analytical tool, we critically examined Towfigh’s suspension of the present time and argued that the inescapable cycle of Iranian sociological descriptions is in agreement with the general ambivalent character of formal conditions of sociology. Consequently, suggesting the sociological formal a priori conditions apart from engendering a peculiar disposition in Iran: a) in relation to the challenges of modernity and development creates concerns and undercuts the possibility of modernity simultaneously; b) concerning value grounds merely makes possible to hold a relativistic moral standpoint; c) in terms of reality it just makes possible to distinguish things in a given formal structure among the numerous conceivable forms; d) and as to the objectivity of our academic enterprise, calls into question the findings of sociological studies because the outcome is predetermined before investigation. Finally, as a way of dealing with this situation, it has been suggested that establishing sociology based on a distinct trajectory of thought, such as Nietzsche’s perspectivism, different from Kant’s formalism, could be considered a way out.
Abstract in weiterer Sprache
In dieser Studie haben wir erörtert, dass der unausweichliche Zyklus iranischer soziologischer Beschreibungen der iranischen Gesellschaft "weder von hier noch von anderswo; von hier aus getrieben, nicht dort angekommen" ein Ergebnis des ambivalenten Merkmals des kantischen Idealismus mit seiner bedeutenden Rolle für die Soziologie ist, wenn sie versucht, einen wissenschaftlichen Status zu erlangen. Um diesen Einfluss zu erforschen, haben wir die Arbeit der Gründerväter der Soziologie aufgegriffen, die unserer Disziplin zu akademischer Anerkennung verholfen haben, nämlich Durkheims soziale Tatsachen und Webers subjektive Bedeutung, um sie unter Bezugnahme auf Kants Formalismus zu verorten. Aus dieser Orientierung heraus entwickelte sich die Diskussion eines Prinzips, d.h. die Synthese widersprüchlicher Elemente, als soziologische formale Apriori-Bedingung der Möglichkeit. Mit diesem analytischen Instrumentarium ausgestattet, haben wir Towfighs Aussetzung der Gegenwart kritisch untersucht und argumentiert, dass der unausweichliche Zyklus iranischer soziologischer Beschreibungen mit dem allgemeinen ambivalenten Charakter der formalen Bedingungen der Soziologie übereinstimmt. Folglich führt die Annahme, dass die formalen Bedingungen der Soziologie nicht nur eine besondere Disposition im Iran hervorrufen, sondern auch a) in Bezug auf die Herausforderungen der Moderne und der Entwicklung Bedenken hervorrufen und gleichzeitig die Möglichkeit der Moderne untergraben; b) in Bezug auf die Wertgründe lediglich einen relativistischen moralischen Standpunkt ermöglichen; c) in Bezug auf die Realität lediglich die Unterscheidung der Dinge in einer gegebenen formalen Struktur unter den zahlreichen denkbaren Formen ermöglichen; d) und in Bezug auf die Objektivität unseres akademischen Unternehmens die Ergebnisse soziologischer Studien in Frage stellen, da das Ergebnis bereits vor der Untersuchung feststeht. Schließlich wurde als Ausweg aus dieser Situation vorgeschlagen, eine Soziologie zu etablieren, die sich auf eine bestimmte Denkrichtung stützt, wie etwa Nietzsches Perspektivismus, der sich vom Formalismus Kants unterscheidet.
Weitere Angaben
Publikationsform: | Dissertation |
---|---|
Keywords: | Sociology in Iran; Ambivalence; Kant’s Transcendental Idealism; Sociological Formalism |
Institutionen der Universität: | Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Lehrstuhl Kultur- und Religionssoziologie > Lehrstuhl Kultur- und Religionssoziologie - Univ.-Prof. Dr. Bernt Schnettler Graduierteneinrichtungen > University of Bayreuth Graduate School Fakultäten Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Lehrstuhl Kultur- und Religionssoziologie Graduierteneinrichtungen |
Titel an der UBT entstanden: | Ja |
Themengebiete aus DDC: | 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaften, Soziologie |
Eingestellt am: | 24 Jun 2023 21:00 |
Letzte Änderung: | 24 Jun 2023 21:00 |
URI: | https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/81406 |