Titelangaben
Röglinger, Maximilian ; Kamprath, Nora:
Prozessverbesserung mit Reifegradmodellen : Eine Analyse ökonomischer Zusammenhänge.
In: Journal of Business Economics = Zeitschrift für Betriebswirtschaft.
Bd. 82
(2012)
Heft 5
.
- S. 509-538.
ISSN 1861-8928
DOI: https://doi.org/10.1007/s11573-012-0570-3
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Abstract
Seit der Einführung des Capability Maturity Models durch das Software Engineering Institute im Jahr 1991haben sich Reifegradmodelle in zahlreichen Anwendungs-domänen etabliert, um den Entwicklungsstand einer bestimmten Klasse von Objekten zu er-heben und Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Da die Verbesserung von Prozessen eine Hauptaufgabe des Prozessmanagements ist und seit Jahren eine Spitzenposition auf CIO-Agendas einnimmt, florieren Reifegradmodelle auch dort. Es besteht jedoch Unklarheit dar-über, welche Reifegrade für einzelne Prozesse bzw. Prozessgruppen anzustreben sind. Zahl-reiche Unternehmen verfolgen eine Reifegraderhöhung oder gar eine Reifegradmaximierung. In manchen Reifegradmodell-Spezifikationen wird zwar davon abgeraten, jedoch fehlen konkrete Empfehlungen. Auch die Wissenschaft bleibt eine Antwort schuldig. Vor diesem Hintergrund wird ein auf den Erkenntnissen der Wertorientierten Unternehmensführung aufbau-endes, mathematisches Optimierungsmodell vorgeschlagen, um allgemeine ökonomische Zusammenhänge der Prozessverbesserung mit Reifegradmodellen zu analysieren. Der handlungsleitende Charakter dieser Erkenntnisse wird am Beispiel von „CMMI for Services“ illustriert. Abschließend werden die Ergebnisse kritisch reflektiert sowie Implikationen für Forschung und Praxis herausgearbeitet.