Titelangaben
Fehr, Ulrich:
Sportwissenschaftliche Professuren in Deutschland : Bestandsaufnahme und Berufsperspektiven.
2025
Veranstaltung: 27. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) "Sportwissenschaft: Vielfalt & Nachhaltigkeit!?"
, 16.-19.09.2025
, Münster.
(Veranstaltungsbeitrag: Kongress/Konferenz/Symposium/Tagung
,
Poster
)
DOI: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00008601
Abstract
Einleitung
Die Chance auf eine der 269 etablierten Professuren in Deutschland (Destatis, 2024) als Karriereziel reduziert sich durch Fachausrichtung und Neubesetzungszeitpunkt. Der Bei-trag soll Nachwuchswissenschaftler*innen diesbezügliche Informationen liefern und zudem ein Bild der Sportwissenschaft anhand ihrer aktuellen Lehrstuhlbesetzungen zeichnen.
Methode
Die Informationen zu Lehrstühlen und Besetzungen wurde über eine Internetrecherche erhoben und sowohl die Sprecher*innen der dvs-Sektionen um Vervollständigung gebeten als auch Personen mit fehlendem Geburtsjahr zweimal per E-Mail um Auskunft gebeten.
Ergebnisse
Zum 20.03.2025 wurden an 58 staatlichen Hochschulen 289 Professuren mit einem Frauenanteil von 26,1 % identifiziert. Weitere 63 Professuren an 18 privaten Hochschulen – der Frauenanteil liegt dort bei 19,0 %. Bei je mindestens 10 Professuren bewegt sich die Frauenquote von 11,0 % in Hessen bis 36,4 % in Hamburg. In der Trainingswissenschaft sind 9,4 % weiblich besetzt, in der Gesundheitswissenschaft dagegen 46,4 %. 32,4 % der Professoren sind in Wikipedia vertreten – bei Professorinnen sind es dagegen nur 21,0 %.
Sportpädagogische Professuren sind mit 16,4 % am meisten vertreten, gefolgt von der Sportmedizin mit 11,6 %. Von den 72,8 % mit bekanntem Hochschulabschluss haben 72,0 % (auch) Sport studiert, davon 35,7 % Lehramt. Beim Studium der „Mutterwissen-schaften“ dominieren Psychologie (n = 17; 24,3 %) und Medizin (n = 14; 20,0 %). Die Denomination beinhaltet zu 66,1 % „Sport“, zu 21,5 % „Bewegung“ und zu 11,0 % „Gesundheit“. Die altersbedingt potenziell freiwerdenden Professuren in Deutschland zeigt Tabelle 1.
Tab. 1. Aufgrund des rechnerischen Ruhestandalters potenziell neu zu besetzende sportwissenschaftliche Professuren an Hochschulen in Deutschland (Auszug, 17,4 % fehlende Daten)
Disziplin 2026-2028 2029-2031 Disziplin 2026-2028 2029-2031
Gesundheitswissenschaft 1 3 Sportpsychologie 4 2
Sportmedizin 6 3 Sportsoziologie 1 1
Sportökonomie 1 1 Trainings- & Bewe-gungswissenschaft 11 11
Sportpädagogik 4 2
Diskussion
Der Frauenanteil liegt mit 24,7 % noch unter den 36,7 % aller Fächergruppen (Destatis, 2024) und zeigt Handlungsbedarf auf. Bedenklich können auch die fast nur noch singulär existenten Denominationen Sportphilosophie, Sportgeschichte und Sportmotorik stimmen.
Literatur
Destatis (2024). Statistik des Hochschulpersonals. Berichtsjahr 2023. Zugriff unter https://www.destatis.de/DE/
Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/Publikationen/_publikationen-innen-hochschulen-personal.html
Weitere Angaben
| Publikationsform: | Veranstaltungsbeitrag (Poster) |
|---|---|
| Begutachteter Beitrag: | Ja |
| Keywords: | Sportwissenschaft; Professur; Lehrstuhl |
| Institutionen der Universität: | Forschungseinrichtungen > Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen > Bayreuther Zentrum für Sportwissenschaft (BaySpo) |
| Titel an der UBT entstanden: | Ja |
| Themengebiete aus DDC: | 700 Künste und Unterhaltung > 790 Sport, Spiele, Unterhaltung |
| Eingestellt am: | 31 Okt 2025 07:46 |
| Letzte Änderung: | 31 Okt 2025 11:07 |
| URI: | https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/94758 |

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