Titelangaben
Fehr, Ulrich:
Promovieren und Promotionen in der deutschen Sportwissenschaft.
2025
Veranstaltung: 27. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) "Sportwissenschaft: Vielfalt & Nachhaltigkeit!?"
, 16.-19.09.2025
, Münster.
(Veranstaltungsbeitrag: Kongress/Konferenz/Symposium/Tagung
,
Vortrag
)
Abstract
Einleitung
Promotionen und deren Verfahrensregelungen sind wichtige Aspekte einer Wissenschaftsdisziplin. Der Beitrag gibt primär einen Überblick über die durch Promotionsordnungen festgelegten Rahmenbedingungen kumulativer Dissertationen in der deutschen Sportwissenschaft. Die Zusammenstellung soll es den Standorten und Promovierenden ermöglichen, die eigenen Promotionsordnungen besser einordnen zu können. Mit den dvs-Empfehlungen zu kumulativen Dissertationen bietet der Beitrag eine potentielle Argumentationshilfe bei Revisionen.
Methode
Zur Darstellung der Entwicklung sportwissenschaftlicher Promotionen wurden Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis, 2024) aggregiert. Auf eine Darstellung der Resultate wird im Rahmen des Abstracts verzichtet.
Die formalen Rahmenbedingungen wurden über die Analyse von a priori als relevant angesehener Aspekte in Promotionsordnungen erhoben. Einbezogen wurden 59 zum Stichtag 15.03.2025 gültige Ordnungen von staatlichen Hochschulen mit Promotionsmöglichkeit im Fach Sportwissenschaft.
Ergebnisse
Kumulative Dissertationen ermöglichen alle Ordnungen – 2018 war dies nur bei 81,7 % der Standorte vorgesehen (dvs, 2018). Bei 14 Ordnungen ist die Anzahl von Einzelbei-trägen nicht geregelt. Analog zu den dvs-Empfehlungen (dvs, 2019) überwiegt die Forderung nach drei Publikationen (n = 33), an sechs Standorten sind zwei Beiträge ausreichend. Drei Ordnungen lassen nur Beiträge in Zeitschriften mit Impactfactor zu – 14 Ordnungen erlauben dagegen auch Zeitschriften ohne Peer-Review Verfahren. Bezüglich Erstautorenschaft bleibt die größte Gruppe (n = 16) ohne Regelung. 15 Ordnungen verlangen keine Erstautorenschaft, an neun Standorten sind drei erforderlich. An einem Standort sind jeweils zwei Erst- und zwei Alleinautorenschaften für eine kumulative Dissertation erforderlich.
Diskussion
Die hohe Heterogenität bei kumulativen Dissertationen ist kritisch zu betrachten. Viele Ordnungen regeln zentrale Aspekte nicht. Mindestanforderungen zur Anzahl von Publikationen und deren Status oder Co-Autorenschaft von Gutachtenden sollten im Interesse eines Qualitätsstandards fachspezifisch einheitlich und nicht standortbedingt heterogen geregelt sein.
Literatur
Destatis (2024). Prüfungen an Hochschulen. Zugriff unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/_inhalt.html#sprg233706
dvs (2018). Promotionsordnungen. Zugriff unter https://www.sportwissenschaft.de/service/promotion/
promotion-formales/promotion-promo/
dvs (2019). Empfehlungen zu kumulativen Dissertationen in der Sportwissenschaft. Zugriff unter https://www.
sportwissen-schaft.de/fileadmin/pdf/download/Empfehlungen_kumDissertationen_Stand_26_11_2019.pdf
Weitere Angaben
| Publikationsform: | Veranstaltungsbeitrag (Vortrag) |
|---|---|
| Begutachteter Beitrag: | Ja |
| Keywords: | Sportwissenschaft; Promotion; kumulative Dissertation |
| Institutionen der Universität: | Forschungseinrichtungen > Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen > Bayreuther Zentrum für Sportwissenschaft (BaySpo) |
| Titel an der UBT entstanden: | Ja |
| Themengebiete aus DDC: | 700 Künste und Unterhaltung > 790 Sport, Spiele, Unterhaltung |
| Eingestellt am: | 31 Okt 2025 07:52 |
| Letzte Änderung: | 31 Okt 2025 07:52 |
| URI: | https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/95065 |

bei Google Scholar