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Hochdrucksynthese eines stickstoffreichen Y(N₅)₃·N₂ Pentazolats mit perowskitartiger Topologie

Titelangaben

Aslandukov, Andrii ; Yin, Yuqing ; Bykov, Maxim ; Aslandukova, Alena ; Akbar, Fariia Iasmin ; Lawrence Bright, Eleanor ; Abrikosov, Igor ; Dubrovinskaia, Natalia ; Dubrovinsky, Leonid:
Hochdrucksynthese eines stickstoffreichen Y(N₅)₃·N₂ Pentazolats mit perowskitartiger Topologie.
In: Angewandte Chemie. Bd. 137 (2025) Heft 31 . - e202506334.
ISSN 1521-3757
DOI: https://doi.org/10.1002/ange.202506334

Angaben zu Projekten

Projekttitel:
Offizieller Projekttitel
Projekt-ID
Hochdruckchemie von stickstoffreichen Verbindungen
459992662
Hochdrucksynthese neuartiger Stickstoff (N)-Halogen (Hal)-Verbindungen: binäre N-Hal und ternäre H-N-Hal (Hal = F, Cl, Br, I)
526080028
Grundlegendes Verständnis der Elektronenübergänge in Metallen und Legierungen der Platingruppe durch Hochdruckexperimente und ab initio Theorien
338621729

Projektfinanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Abstract

Die Entdeckung und Stabilisierung des cyclo-N5⁻ Anions hat eine neue Klasse von Pentazolatverbindungen eingeführt, die ein großes Potential als neuartige Materialien mit hoher Energiedichte pro Formeleinheit aufweisen. Dieses Potential kann im Weiteren durch Erhöhung des Pentazolat-zu-Metall-Verhältnisses verbessert werden. Wir berichten in dieser Publikation von einer Hochdruck- und Hochtemperatursynthese zur Darstellung eines neuartigen Yttrium-Pentazolat, Y(N5)3·N2, das ein außerordentlich großes Stickstoff-zu-Metall-Verhältnis von 17:1 aufweist. Die Synthese von Y(N5)3·N2 erfolgte ausgehend von elementarem Yttrium und Stickstoff durch laserinduziertes Heizen bei 3000 K und bei einem Druck von 125 GPa in einer Diamantstempelzelle. Die Kristallstruktur, die ein dreidimensionales Metallpentazolat-Gerüst mit Stickstoffeinschlüssen aufweist, wurde durch in-situ Synchrotron-Einkristall-Röntgenbeugung gelöst und verfeinert. Diese Struktur weist eine perowskitartige Topologie auf, wo die Pentazolatringe vereinfacht als eckenverknüpfte Oktaeder angesehen werden können, wo sich neutrale Stickstoffdimere in den Zentren der aufgespannten Oktaederlücken einlagern, während Yttriumatome verzerrte Kuboktaeder innerhalb des oktaedrischen 3D-Rahmens besetzen. Theoretische Rechnungen mittels Dichtefunktionaltheorie bestätigen die experimentellen Ergebnisse und liefern weitere Einblicke in die Stabilität und Eigenschaften der synthetisierten Verbindung. Y(N5)3·N2 ist das erste Beispiel für die Stabilisierung von drei Pentazolat-Anionen pro Metallkation und übertrifft damit das zuvor erreichte Verhältnis von 1:1. Darüber hinaus schlagen wir eine neue Methode zur Strukturklassifizierung lösungsmittelfreier anorganischer Pentazolate vor, die auf der räumlichen Anordnung ihrer strukturellen Baueinheiten basiert und einen wichtigen Schritt für die systematische Einordnung von Pentazolaten sowie anderen Polynitriden darstellt.

Weitere Angaben

Publikationsform: Artikel in einer Zeitschrift
Begutachteter Beitrag: Ja
Institutionen der Universität: Fakultäten > Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik > Fachgruppe Materialwissenschaften > Professur Materialphysik und Technologie bei extremen Bedingungen
Fakultäten > Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik > Fachgruppe Materialwissenschaften > Professur Materialphysik und Technologie bei extremen Bedingungen > Professur Materialphysik und Technologie bei extremen Bedingungen - Univ.-Prof. Dr. Natalia Doubrovinskaia
Forschungseinrichtungen > Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen > Bayerisches Forschungsinstitut für Experimentelle Geochemie und Geophysik - BGI
Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 530 Physik
Eingestellt am: 14 Nov 2025 06:45
Letzte Änderung: 14 Nov 2025 06:45
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/95220