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Rational Dissent : Economic Perspectives on Protesting

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Baule, Tim:
Rational Dissent : Economic Perspectives on Protesting.
Bayreuth , 2025 . - X, 127 S.
( Dissertation, 2025 , Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
DOI: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00008698

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Abstract

The topic of this cumulative dissertation is protesting as collective action. It begins with a general introduction to the subject, followed by three research articles that contribute to our understanding of individual protest decisions and the overall occurrence of protest events. The dissertation ends with a general conclusion that ties all the elements together.
In the first research article, the main question is how resources affect the occurrence of protest events at the county level in the US. The main hypotheses suggest that traditional organizations, such as NGOs, and online networks formed on social media platforms significantly enhance protest mobilization capacities. The findings indicate that both resource dimensions are associated with an increase in protest incidence; however, they interact
negatively, suggesting a substitutive effect on mobilizations. Additionally, resources, especially traditional organizations, are found to mediate grievance-based protesting.
The second research article examines the role of networks in individual protest decisions. A microeconomic model formalizes equilibrium solutions for protest outcomes, which are then tested using a spatial autoregressive model. The findings reveal the existence of network effects across the entire sample, as well as for more homogeneous subgroups within the US population. These results demonstrate the existence of spillover effects in protest participation. Furthermore, they provide a novel explanation for the observed sizes of four major protest movements in the US.
Finally, the third research article proposes a novel attention mechanism for protest coordination. It adapts salience theory and applies it to the field of political economy to formally model how high-profile media events affect individual perceptions of protest events. The model’s implications are empirically assessed by examining police killings of Black individuals. The results speak in favor of attention-based protest mobilization and indicate this channel to have substantial explanatory power for short-term mobilization patterns.

Abstract in weiterer Sprache

Das Thema dieser kumulativen Dissertation ist Protest als kollektives Handeln. Sie beginnt mit einer allgemeinen Einführung in das Thema, gefolgt von drei Forschungsartikeln, die zu unserem Verständnis individueller Protestentscheidungen und des generellen Auftretens von Protestereignissen beitragen. Die Dissertation endet mit einem allgemeinen Fazit, das alle Elemente miteinander verbindet.
Im ersten Forschungsartikel steht die Frage im Mittelpunkt, wie Ressourcen das Auftreten von Protestereignissen auf Kreisebene in den USA beeinflussen. Die zentralen Hypothesen legen nahe, dass traditionelle Organisationen wie NGOs und Online-Netzwerke, die sich auf Social-Media-Plattformen bilden, die Mobilisierungskapazitäten für Proteste erheblich steigern. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Ressourcendimensionen mit einer Zunahme der Protesthäufigkeit verbunden sind; sie interagieren jedoch negativ, was auf einen substitutiven Effekt bei Mobilisierungen hindeutet. Darüber hinaus wird festgestellt, dass Ressourcen – insbesondere traditionelle Organisationen – protestbedingte Beschwerden vermitteln.
Der zweite Forschungsartikel untersucht die Rolle von Netzwerken bei individuellen Protestentscheidungen. Ein mikroökonomisches Modell formalisiert Gleichgewichtslösungen für Protestergebnisse, die anschließend mithilfe eines räumlich autoregressiven Modells getestet werden. Die Ergebnisse zeigen das Vorhandensein von Netzwerkeffekten in der gesamten Stichprobe sowie für homogenere Untergruppen innerhalb der US-Bevölkerung. Diese Ergebnisse belegen das Vorhandensein von Spillover-Effekten bei der Protestteilnahme. Darüber hinaus liefern sie eine neuartige Erklärung für die beobachteten Größen von vier großen Protestbewegungen in den USA.
Schließlich schlägt der dritte Forschungsartikel einen neuartigen Aufmerksamkeitsmechanismus für die Protestkoordination vor. Er passt die Salienztheorie an und wendet sie auf das Feld der politischen Ökonomie an, um formal zu modellieren, wie medienwirksame Ereignisse die individuelle Wahrnehmung von Protestereignissen beeinflussen. Die Implikationen des Modells werden empirisch anhand von Polizeitötungen Schwarzer Personen überprüft. Die Ergebnisse sprechen für eine auf Aufmerksamkeit basierende Protestmobilisierung und deuten darauf hin, dass dieser Kanal eine erhebliche Erklärungskraft für kurzfristige Mobilisierungsmuster besitzt.

Weitere Angaben

Publikationsform: Dissertation
Keywords: Protests; Collective Action
Institutionen der Universität: Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre V - Institutionenökonomik > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre V - Institutionenökonomik - Univ.-Prof. Dr. Martin Leschke
Graduierteneinrichtungen > University of Bayreuth Graduate School
Fakultäten
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre
Fakultäten > Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät > Fachgruppe Volkswirtschaftslehre > Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre V - Institutionenökonomik
Graduierteneinrichtungen
Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft
Eingestellt am: 22 Nov 2025 22:00
Letzte Änderung: 24 Nov 2025 08:14
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/95302