Sozialer Raum als vergessene mathesis universalis der Phänomenologie? : Eine raum- und leibbezogene Perspektive auf die Strukturen der Lebenswelt

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Rothfuß, Eberhard ; Dörfler, Thomas:
Sozialer Raum als vergessene mathesis universalis der Phänomenologie? : Eine raum- und leibbezogene Perspektive auf die Strukturen der Lebenswelt.
In: Dreher, Jochen (ed.): Mathesis universalis – Die aktuelle Relevanz der „Strukturen der Lebenswelt“. - Wiesbaden : Springer VS , 2021 . - pp. 143-167
ISBN 978-3-658-22328-1

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Dieser Beitrag möchte eine Re-Lektüre der sozialwissenschaftlichen Phänomenologie von Alfred Schütz in räumlich-leiblicher Hinsicht vorschlagen, um diesen bislang wenig bearbeiteten Aspekt seiner Sozialtheorie zu beleuchten. Dadurch soll sich für sozialräumlich interessierte Disziplinen wie die Soziologie, Geographie oder Ethnologie die Möglichkeit ergeben, den Aspekt des Leiblichen stärker bei der Erklärung sozialräumlicher Wirklichkeiten und Wirksamkeiten zu berücksichtigen, um eine Forschungslücke zu adressieren. Es soll darum gehen, das Potential der phänomenologisch orientierten Sozialwissenschaften mit ihren in der Regel hermeneutisch-rekonstruktiven Verfahren für die zeitgenössisch diskutierten Aspekte des spatial turns zu verdeutlichen. Die in der Debatte bislang kaum vorkommenden leiblichen Erfahrungsdimensionen für die Analyse räumlicher Wirklichkeiten sollen dadurch in den Fokus der Analyse geraten, um einen Beitrag im Sinne einer ‚Universalsprache‘ des Sozialen in Bezug auf das Räumliche zu leisten. Damit soll die anthropologische Dimension der Räumlichkeit in das Zentrum der Erkenntnis rücken.