Titelangaben
Fortagne, Marius Arved:
Human-App Interaction for Disruptive Innovations : User-Centered Contributions to Technology Acceptance and Effects.
Bayreuth
,
2025
. - VIII, 45 S.
(
Dissertation,
2025
, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
DOI: https://doi.org/10.15495/EPub_UBT_00008530
Abstract
Disruptive technologies have a profound impact on industries, societies, and individual behavior, making their adoption and consequences a vital field of study. While prior research often focused on isolated technologies or narrow acceptance models, this dissertation takes a more holistic approach by integrating psychological, social, and behavioral dimensions with user-centric outcomes across diverse disruptive technologies. The first chapter provides a comprehensive framework that connects all six included studies, offering a unifying perspective on the diverse examined technologies.
At the core of this dissertation is the intersection of human-app interaction and technology acceptance. By systematically analyzing six disruptive technologies, ranging from health applications to social media and financial innovations, the dissertation sheds light on both commonalities and differences in adoption patterns. Established acceptance models like the Technology Acceptance Model (TAM) and the Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) serve as a theoretical foundation but are expanded by domain-specific factors. For example, social influence and trust are crucial for government-imposed applications, while hedonic motivations shape voluntary use cases like social networks or non-fungible token (NFT)-based collectibles.
Another key contribution of this work lies in its structuring principle. The dissertation follows a logic of increasing voluntariness in technology usage, starting with applications that are externally driven – such as pandemic contact tracing apps – towards those that are primarily hedonic in nature, such as digital collectibles. This structure not only reflects real-world adoption patterns but also highlights how different user motivations shape technology acceptance. Throughout all studies, a recurring theme is the balance between perceived usefulness and the unintended consequences of adoption. While many technologies offer clear advantages, they also introduce risks such as technostress, privacy concerns, financial overconfidence, or social shortcomings.
From a methodological perspective, the dissertation is structured as a cumulative work, comprising six research papers that each investigate a specific technology while contributing to the overarching discussion on human-app interaction. The studies employ quantitative models based on structural equation modeling, ensuring robust statistical validation across different domains. Despite the heterogeneity of technologies analyzed, the findings contribute to a shared understanding of how user expectations, psychological traits, and social environments interact to shape technology engagement.
By integrating perspectives from technology management, behavioral science, and information systems research, this dissertation offers a holistic view on the challenges and opportunities of disruptive technologies in a user-centered perspective. One important insight across the six studies is that user motivations change along the spectrum from mandatory to voluntary technologies – from trust and obligation in externally imposed settings to enjoyment and self-expression in more hedonic ones. What became also clear is that acceptance is rarely only about functionality, but shaped strongly by social context, individual relevance, and psychological needs. The findings provide valuable insights for both academia and practitioners, particularly in designing digital innovations that align with human needs while mitigating unintended negative consequences.
Abstract in weiterer Sprache
Disruptive Technologien haben tiefgreifende Auswirkungen auf Branchen, Gesellschaften und individuelles Verhalten, sodass ihre Einführung und ihre Folgen ein wichtiges Forschungsgebiet darstellen. Während sich frühere Forschungen oft auf einzelne Technologien oder enge Akzeptanzmodelle konzentrierten, verfolgt diese Dissertation einen ganzheitlicheren Ansatz, indem sie psychologische, soziale und verhaltensbezogene Dimensionen mit nutzerzentrierten Ergebnissen für verschiedene disruptive Technologien integriert. Das erste Kapitel bietet einen umfassenden Rahmen, der alle sechs untersuchten Studien miteinander verbindet und eine einheitliche Perspektive auf die verschiedenen untersuchten Technologien bietet.
Im Mittelpunkt dieser Dissertation steht die Schnittstelle zwischen Mensch-App-Interaktion und Technologieakzeptanz. Durch die systematische Analyse von sechs disruptiven Technologien, die von Gesundheitsanwendungen über soziale Medien bis hin zu Finanzinnovationen reichen, beleuchtet die Dissertation sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede in den Akzeptanzmustern. Etablierte Akzeptanzmodelle wie das Technology Acceptance Model (TAM) und die Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) dienen als theoretische Grundlage, werden jedoch durch domänenspezifische Faktoren erweitert. So sind beispielsweise soziale Einflüsse und Vertrauen für staatlich vorgeschriebene Anwendungen von entscheidender Bedeutung, während hedonistische Motivationen freiwillige Anwendungsfälle wie soziale Netzwerke oder auf nicht fungiblen Token (NFT) basierende Sammlerstücke prägen.
Ein weiterer wichtiger Beitrag dieser Arbeit liegt in ihrem Strukturierungsprinzip. Die Dissertation folgt einer Logik der zunehmenden Freiwilligkeit bei der Nutzung von Technologien, beginnend mit extern gesteuerten Anwendungen – wie Pandemie-Kontaktverfolgungs-Apps – bis hin zu solchen, die in erster Linie hedonistischer Natur sind, wie digitale Sammlerstücke. Diese Struktur spiegelt nicht nur reale Adoptionsmuster wider, sondern zeigt auch, wie unterschiedliche Motivationen der Nutzer die Akzeptanz von Technologien beeinflussen. Ein wiederkehrendes Thema in allen Studien ist das Gleichgewicht zwischen der wahrgenommenen Nützlichkeit und den unbeabsichtigten Folgen der Einführung. Viele Technologien bieten zwar klare Vorteile, bringen aber auch Risiken mit sich, wie z. B. Technostress, Datenschutzbedenken, finanzielle Überheblichkeit oder soziale Defizite.
Aus methodischer Sicht ist die Dissertation als kumulative Arbeit strukturiert und umfasst sechs Forschungsarbeiten, die jeweils eine bestimmte Technologie untersuchen und gleichzeitig zur übergreifenden Diskussion über die Interaktion zwischen Mensch und App beitragen. Die Studien verwenden quantitative Modelle auf der Grundlage von Strukturgleichungsmodellen, um eine robuste statistische Validierung über verschiedene Bereiche hinweg zu gewährleisten. Trotz der Heterogenität der analysierten Technologien tragen die Ergebnisse zu einem gemeinsamen Verständnis darüber bei, wie Nutzererwartungen, psychologische Merkmale und soziale Umgebungen zusammenwirken, um die Nutzung von Technologien zu beeinflussen.
Durch die Integration von Perspektiven aus dem Technologiemanagement, der Verhaltensforschung und der Informationssystemforschung bietet diese Dissertation einen ganzheitlichen Blick auf die Herausforderungen und Chancen disruptiver Technologien aus einer nutzerzentrierten Perspektive. Eine wichtige Erkenntnis aus den sechs Studien ist, dass sich die Motivationen der Nutzer entlang des Spektrums von obligatorischen zu freiwilligen Technologien verändern – von Vertrauen und Verpflichtung in extern auferlegten Umgebungen zu Freude und Selbstverwirklichung in eher hedonistischen Umgebungen. Es wurde auch deutlich, dass Akzeptanz nicht ausschließlich von der Funktionalität abhängt, sondern stark vom sozialen Kontext, der individuellen Relevanz und den psychologischen Bedürfnissen geprägt ist. Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis, insbesondere bei der Gestaltung digitaler Innovationen, die den menschlichen Bedürfnissen entsprechen und gleichzeitig unbeabsichtigte negative Folgen abmildern.