Titelangaben
Buck, Christoph ; Stadler, Florian ; Suckau, Kristin ; Eymann, Torsten:
Nutzer präferieren den Schutz ihrer Daten.
In: HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik.
Bd. 54
(2017)
Heft 1
.
- S. 55-66.
ISSN 2198-2775
DOI: https://doi.org/10.1365/s40702-016-0280-3
Abstract
Persönliche Daten und damit die Privatsphäre der Nutzer werden als das "Öl des 21. Jahrhunderts" bezeichnet und als neue Güterklasse definiert. Im Zuge der zunehmenden Befriedigung von Alltagsbedürfnissen im Rahmen digitaler Anwendungen, umgesetzt durch Vernetzung und Sensorik, bieten sich anhand von bspw. Smart Mobile Devices und mobilen Applikationen zahlreiche Möglichkeiten der Aufnahme, Speicherung und Verwertung personenbezogener Daten. Diese wertvollen Daten geben Nutzer beim Bezug mobiler Applikationen in vielen Fällen ohne vergleichbare Gegenleistung preis. Zahlreiche Forschungsarbeiten konnten bisher nur eine geringe Zahlungsbereitschaft bei Nutzern für den Erhalt ihrer Privatsphäre identifizieren, was die Autoren des vorliegenden Artikels auf die komplexe Beschaffenheit des Wertes von informationeller Privatsphäre zurückführen. Aus diesem Grund wird nicht der monetäre Gegenwert für den Erhalt der Nutzerinformationen, sondern deren Einstufung in der Präferenzordnung beim Bezug mobiler Applikationen gemessen. Die Ergebnisse der durchgeführten Choice-Based Conjointanalyse zeigen eine deutliche Nutzerpräferenz für den Erhalt ihrer Privatsphäre. Die Einstufung des Erhalts von informationeller Privatsphäre als kaufrelevante Eigenschaft von mobilen Applikationen führt zu zahlreichen Implikationen für Forschung und Praxis.
Abstract in weiterer Sprache
Information privacy and personal data in information systems are referred to as the ‚new oil‘ of the 21st century. The mass adoption of smart mobile devices, sensor-enabled smart IoT-devices, and mobile applications provide virtually endless possibilities of gathering users’ personal information. Previous research suggests that users attribute very little monetary value to their information privacy. The current paper defines privacy as a complex and abstract value users are not able to put a monetary price tag on. Therefore, the article provides a choice-based conjoint analysis using privacy as one of the four most imortant attributes of mobile applications. The results of the preference structure oft he users emphasize a high relevance in users’ preference structure when downloading an app. Thus, privacy could used as a part of the value proposition of apps sold to privacy-concerned users.