Titelangaben
Kroeker, Lena:
Making a Home Together: Class Entanglements and Dependency on Cheap Labour in the Afromodern City.
In: Eastern African Literary and Cultural Studies.
(25 März 2025)
.
- S. 1-18.
ISSN 2327-7416
DOI: https://doi.org/10.1080/23277408.2025.2460870
Angaben zu Projekten
Projekttitel: |
Offizieller Projekttitel Projekt-ID (In)Security of the Kenyan Middle Classes: Social Mobility and the Fear of Falling Ohne Angabe |
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Projektfinanzierung: |
Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG Projekt-ID 438212810 |
Abstract
This ethnographic article focuses on a Kenyan upper-middle-class neighbourhood to draw conclusions about the practices of social boundaries. The city of Kisumu appears geographically segregated along several class divides. In the upper-middle-class quarter this study examines, I describe the neighbourhood committee’s emphasis on class distinction and separating this upper-middle-class neighbourhood from an adjacent lower-class one. While the separation of social classes is maintained rhetorically, in practice boundaries are fluid and easily transgressed and the neighbourhoods are interdependent. The lower class is instrumentally involved in maintaining a middle-class ‘safe and clean’ image but depends on the informal economy to remove its own traces. Moreover, the upper middle class borrows elements of self-organized planning, using its political and economic power to shape the city. Social entanglements incorporate colonial, postcolonial, modernist, neoliberal and globalization paradigms, making Kisumu an example of an Afromodern city. Urban change is analysed in the article through the lens of space instead of time.
Abstract in weiterer Sprache
Dieser ethnografische Artikel konzentriert sich auf ein kenianisches Viertel der oberen Mittelschicht, um Rückschlüsse auf die Praktiken sozialer Grenzen zu ziehen. Die Stadt Kisumu scheint geografisch entlang mehrerer Klassengrenzen getrennt zu sein. In dem von mir untersuchten Viertel der oberen Mittelschicht beschreibe ich, wie das Nachbarschaftskomitee den Schwerpunkt auf die Absonderung der Klassen legt und dieses Viertel der oberen Mittelschicht von einem angrenzenden Viertel der unteren Klasse trennt. Während die Trennung der sozialen Klassen rhetorisch aufrechterhalten wird, sind die Grenzen in der Praxis fließend und werden alltäglich überschritten, da die Nachbarschaften interdependent sind. Die Unterschicht ist maßgeblich an der Aufrechterhaltung des „sicheren und sauberen“ Images der Mittelschicht beteiligt, ist aber auf die Schattenwirtschaft angewiesen, um ihre eigenen Spuren zu beseitigen. Darüber hinaus übernimmt die obere Mittelschicht Elemente der selbstorganisierten Planung und nutzt ihre politische und wirtschaftliche Macht, um die Stadt zu gestalten. Die sozialen Verflechtungen umfassen koloniale, postkoloniale, modernistische, neoliberale und globalisierte Paradigmen, was Kisumu zu einem Beispiel für eine afromoderne Stadt macht. Der städtische Wandel wird in dem Artikel aus der Perspektive des Raums statt der Zeit analysiert.