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Das Agency-Problem in der Netzwerkforschung

Titelangaben

Vollmer, Theresa:
Das Agency-Problem in der Netzwerkforschung.
2022
Veranstaltung: "Netzwerkforschung in der Praxis - Praxis der Netzwerkforschung" , 28.11.2022-29.11.2022 , Schader-Forum Darmstadt.
(Veranstaltungsbeitrag: Kongress/Konferenz/Symposium/Tagung , Vortrag )

Angaben zu Projekten

Projektfinanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das diesem Bericht zugrundeliegende Vorhaben wurde im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01JA1901 gefördert.

Abstract

In der Forschungspraxis findet in der quantitativen wie qualitativen Analyse von sozialen Netzwerken gemeinhin der Begriff „Akteur:in“ Gebrauch. Akteure – gedacht als Menschen, oder Kollektive – befinden sich mehr oder weniger eingebettet in sozialen Strukturen, in denen sie ihre Beziehungen zu anderen Akteuren mitgestalten, um Möglichkeiten der Mitgestaltung ringen, oder die Gestaltung der Beziehung durch andere Akteure erfahren, z.B. struggling for control bei White (2008). Bezieht diese Perspektive zwar die Dimension der Kultur mit ein, so lässt sie jedoch häufig materielle Aspekte außen vor und fokussiert einseitig auf den Menschen als Handlungsurheber:in. Können auch Dinge als Akteur:in betrachtet werden? Können Dinge handeln? Wie beeinflussen Dinge menschliches Handeln? Dieser Beitrag fokussiert das grundlegende Problem in der Netzwerkforschung, Handlung zu verorten und zu definieren (Agency-Problem) und will dieses vor allem unter der Herausforderung der Integration post-humanistischer Theorieperspektiven betrachten. Bisherige Forschungsbeiträge eruieren Unterschiede und Verknüpfungsmöglichkeiten von beispielsweise Akteur-Netzwerk-Theorie und White (Laux 2014) oder Ansätze des new materialisms mit White (Häußling 2020). Mein Vorschlag ist es, White mit Theorieperspektiven der Science and Technologie Studies (STS) zu verknüpfen und Netzwerke als sozio-materiell und kulturell zu denken, vom Begriff des/der Akteur:in abzurücken und eher von Relata oder Knoten zu sprechen. Hierfür bieten die Konzepte der situated knowledges von Haraway (1988), der epistemic cultures von Knorr Cetina (1999, 2007) sowie das Konzept der trading zones von Galison (1997) den Vorteil, dass ein breiteres Spektrum an Knoten in der Analyse berücksichtigt werden kann. Dies wird anhand von empirischem Forschungsmaterial zur bisher einmaligen Teilnahme Indiens an der OECD PISA Studie 2009 aufgezeigt und diskutiert.

Weitere Angaben

Publikationsform: Veranstaltungsbeitrag (Vortrag)
Begutachteter Beitrag: Ja
Keywords: Netzwerkforschung; Agency; post-humane Theorieperspektiven; STS
Institutionen der Universität: Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Lehrstuhl Allgemeine Pädagogik > Lehrstuhl Allgemeine Pädagogik - Univ.-Prof. Dr. Iris Clemens
Fakultäten
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät
Fakultäten > Kulturwissenschaftliche Fakultät > Lehrstuhl Allgemeine Pädagogik
Titel an der UBT entstanden: Ja
Themengebiete aus DDC: 300 Sozialwissenschaften > 370 Bildung und Erziehung
Eingestellt am: 02 Dec 2022 06:30
Letzte Änderung: 02 Dec 2022 06:30
URI: https://eref.uni-bayreuth.de/id/eprint/72947